Was für ein WM-Auftakt: Österreich besiegt Norwegen mit 4:0

Österreichs Dameneishockey Nationalteam feierte zum Start der 2023 IIHF Ice Hockey Women's World Championship Division IA in Shenzhen (CHN) einen eindrucksvollen 4:0-Sieg gegen Norwegen. Tamara Grascher und Anna Meixner schnürten jeweils einen Doppelpack. Nach einer kurzen Pause geht’s schon am Montag um 07:00 Uhr mit der Schlüsselpartie gegen Turniermitfavorit Dänemark weiter.

Österreich ging beim WM-Auftakt gegen Norwegen im Shenzhen Universiade Center vor 2.800 Fans mit Starting-Goalie Selma Luggin in die Partie. 
 
Gleich in den ersten Minuten konnte sich das Team von Head Coach Alexander Bröms immer wieder gut im Angriffsdrittel festsetzen und zeigte offensiv gute Szenen. 
 
Im ersten Überzahlspiel nach knapp fünf Minuten lag der Führungstreffer in der Luft, das Gehäuse von Norwegens Torfrau Linnea Holterud Olsson wurde von den beiden rot-weiß-roten Fünferblocks regelrecht belagert. Nach einem Pass von Annika Fazokas zog Tamara Grascher mit einem Onetimer ab und traf zur 1:0-Führung (8.). Mit dem 1:0 im Rücken spielten die Österreicherinnen weiterhin offensiv überlegen, ein zweites Überzahlspiel blieb jedoch ungenützt. 
 
Gegen Ende des ersten Abschnitts erhöhte Österreich noch einmal den Druck: Zunächst scheiterte Katharina Killius alleine vor dem Tor, 42 Sekunden vor der Sirene stand es 2:0. Tamara Grascher hob den Puck nach Pass von Leonie Kutzer aus kurzer Distanz ins linke Kreuzeck (20.). Die Torschuss-Statistik von 15:4 nach 20 Minuten zeigte die klare Überlegenheit der ÖEHV-Auswahl.
 
Norwegen kam zu Beginn des zweiten Drittels stark aus der Kabine und hatte drei große Chancen - eine davon ein Stangenschuss - auf den Anschlusstreffer. Selma Luggin hatte nun wesentlich mehr zu tun, hielt aber die Null. Die Norwegerinnen brachten nun auch eine härtere Note ins Match, Marja Linzbichler musste nach einem grenzwertigen Check zur Kontrolle in die Kabine, kam später aber wieder auf das Eis.

Anna Meixner sorgt für Vorentscheidung

Entgegen dem Spielverlauf im zweiten Abschnitt erhöhte Österreich auf 3:0. Kapitänin Anna Meixner schloss ein Traumsolo ab, indem sie Norwegens Torfrau Linnea Holterud Olsson mit einem herrlichen Backhand-Treffer überlistete (32.). Gleich danach hielt sich Österreich in einer Unterzahl schadlos. Knapp drei Minuten vor der zweiten Drittelpause tauchte Silje Gundersen alleine vor Selma Luggin auf, Österreichs Nummer eins verhinderte mit einer starken Abwehr den ersten Treffer Norwegens. 
 
Kurz vor Ende des Mittelabschnitts hatte Rot-Weiß-Rot eine Powerplay-Möglichkeit und erneut war es Anna Meixner, die nach einem Rebound unwiderstehlich auf 4:0 erhöhte (40.). Trotz der norwegischen Überlegenheit im zweiten Drittel mit 19:10-Torschüssen war Österreich vor dem Tor effizienter und ging mit einem 4:0 in die Kabine.
 
In den ersten Minuten des Schlussdrittels agierten die Österreicherinnen defensiv sehr kontrolliert und verwalteten den Spielstand. Mit Fortdauer setzten Meixner und Co. auch in der Offensive wieder Nadelstiche und erhöhten den Druck auf das norwegische Tor. Marja Linzbichler hatte das 5:0 auf der Schaufel, ihr Backhand-Haken ging knapp am Tor vorbei. Am Ende fuhr Österreich einen klaren 4:0-Sieg ein, die ersten drei WM-Punkte waren im Trockenen. Zur Spielerin der Partie bei Österreich wurde Doppeltorschützin Tamara Grascher gewählt.

Doppeltorschützin und beste Spielerin bei Österreich Tamara Grascher nach dem Match: "Das ist eine riesen Halle, in der wir spielen. Wir haben ein junges Team, haben aber gut zusammengefunden. Wir waren ein bisschen nervös, sind aber mit viel Effort ins Spiel reingegangen, haben gleich Druck gemacht und haben es am Ende für uns gewinnen können. Zwischendurch sind wir wieder ein bisschen ins Nervöse verfallen. Wir haben bis zum Schluss gekämpft, haben die wichtigen Sachen im Eins zu Eins gewonnen und gute Pässe gespielt. Das war ein gutes Spiel von uns. Jetzt geht es darum, dass wir gut regenerieren und uns gut vorbereiten, das ansprechen, was wir besser machen können und dann starten wir gegen Dänemark!“

Montag früh wartet Dänemark

Für die Österreicherinnen folgt gleich am Montag der nächste WM-Auftritt, da wartet um 07:00 Uhr das Duell mit Dänemark, das zum Auftakt gegen die Niederlande einen klaren 6:1-Sieg einfuhr. 
 
Im Testspiel am Donnerstag feierte das Team vom schwedischen Head Coach Björn Edlund gegen die ÖEHV-Auswahl einen knappen 3:2-Sieg nach Verlängerung. Nun bietet sich für das Team von Alexander Bröms die Gelegenheit zur Revanche. 
 
Die Partien gegen Dänemark und die Niederlande werden live auf LIVE.eishockey.at übertragen. ORF SPORT + zeigt die abschließenden Spiele gegen China und die Slowakei live.

2023 IIHF Ice Hockey Women's World Championship Division IA

20. August 2023 - 26. August 2023, Shenzhen (CHN)

Österreich vs. Norwegen 4:0 (2:0,2:0,0:0)
So., 20. August 2023, 10:30 Uhr (16:30 Uhr Ortszeit), Shenzhen
Torschützinnen Österreich: Tamara Grascher (8./PP1, 20.), Anna Meixner (32., 40./PP1)

Weiterer Spielplan:

Datum und Uhrzeit beziehen sich auf unsere heimische Zeitzone, in Klammer ist die Ortszeit angefügt.

Dänemark vs. Österreich
Mo., 21. August 2023, 07:00 Uhr (13:00 Uhr)
Live auf LIVE.eishockey.at

Niederlande vs. Österreich
Mi., 23. August 2023, 10:30 Uhr (16:30 Uhr)
Live auf LIVE.eishockey.at

Österreich vs. China
Do., 24. August 2023, 14:00 Uhr (20:00 Uhr)
Live auf ORF SPORT +

Slowakei vs. Österreich
Sa., 26. August 2023, 07:00 Uhr (13:00 Uhr)
Live auf ORF SPORT +

Aktuelle Tabelle

20. August 2023