SC Hohenems legt gegen Crocodiles Kundl vor - Kapfenberger SV gewinnt klar beim ATSE Graz

Favoritensiege in den beiden Halbfinal-Hinspielen der Ö Eishockey Liga am Samstag: Die Kapfenberger SV spielte auswärts beim ATSE Graz vor über 700 Fans im Steirerderby groß auf, siegte klar mit 8:2 und untermauerte eindrucksvoll die Titelambitionen.

Im zweiten Halbfinal-Duell gewann Favorit SC Hohenems den Westschlager auswärts beim EHC Crocodiles Kundl mit 3:1 und sorgte für eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel. Wie schon im Viertelfinale zählt jeweils das Gesamtscore nach Hin- und Rückspiel, die jeweiligen Sieger stehen im Finale! Die Rückspiele finden am Samstag, 2. März 2024 statt.

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Halbfinale 1 - Hinspiel: Kapfenberger SV nach klarem Sieg beim ATSE Graz vor Finaleinzug

Der ATSE Graz empfing im ersten Halbfinale die Kapfenberger SV zum Steirerderby im Merkur Eisstadion vor über 700 Fans.

Die Grazer hatten im Grunddurchgang der Division Ost Mitte Jänner als einziges Team der Mürztaler Offensivpower beim 3:4 nach Verlängerung einen Punkt abgeknöpft. Zu Beginn war das Match eine flotte Angelegenheit, die Grazer versteckten sich nicht und spielten mit den Kängurus munter mit.

Nach einer guten Chance für den ATSE, der im Powerplay die Führung auf dem Schläger hatte, fuhren die Kapfenberger einen schnellen Gegenstoß. Max Wimmer verwertete shorthanded einen Querpass von Iacopo Granza und erzielte aus dem Slot das 1:0 (8.).

Früh wurden die Kapfenberger ihrer Favoritenrolle gerecht, als die Scheibe in der Angriffszone zu Manuel Trost kam: Der Kapfenberger Stürmer ließ ATSE-Keeper Florian Zeugswetter aus dem Slot keine Chance und erhöhte auf 2:0 (12.). Das Team von Head Coach Markus Losch versuchte, Zugriff auf das Spiel zu bekommen, aber die Gäste aus dem Mürztal agierten defensiv abgebrüht und ließen im Verbund mit Goalie Oliver Zirngast nicht viel zu.

Mit einem Blitzstart im zweiten Abschnitt stellte das Team von Spielertrainer Kris Reinthaler die Weichen auf Auswärtssieg: Lukas Draschkowitz fälschte einen Schuss von Patrick Huppmann zum 3:0 in Überzahl ab (21.). Die Obersteirer setzten knapp drei Minuten später nach: Nach einem Ausflug von Goalie Florian Zeugswetter traf Pierre Graf zum 4:0 ins leere Tor (24.).

Danach hatte der ATSE Graz in zwei Überzahlspielen die Chance, endlich im Halbfinale anzukommen. Die größte Möglichkeit hatte in dieser Phase Kapfenberg, Florian Hoppl zirkelte die Scheibe in Unterzahl an die Stange. Die Kängurus agierten weiterhin überlegen und schnürten die Grazer phasenweise in deren Verteidigungszone ein. Die logische Folge war das 5:0, Christoph Draschkowitz kehrte einen scharfen Querpass von Pierre Graf ein (35).

Im letzten Abschnitt hatte zunächst Kapfenberg den sechsten Treffer auf der Schaufel, übertrieb jedoch das Kombinationsspiel. Im Gegenzug kam der ATSE Graz endlich im Halbfinale an: Bernhard Strohmeier sendete den Puck, der von der Bande zurückgeprallt war, zum 1:5 ins Netz (42.). Gleich danach hatten die Landeshauptstädter den zweiten Treffer auf dem Schläger.

Die Kapfenberger auf der Gegenseite waren gnadenloser beim Verwerten: Pierre Graf schloss einen Angriff mit einem platzierten Wristshot zum 6:1 ab (44.), sein zweiter Volltreffer an diesem Abend. Kapfenberg stand in der Defensive sehr gut und zeigte vorne weiter die altbekannte Offensivpower: Christoph Draschkowitz erzielte das 7:1 mit einem schönen Schuss knapp fünf Minuten vor dem Ende (55.).

Der ATSE zeigte Charakter, gab nicht auf und kam zu seinem zweiten Treffer: Luca Rodiga bezwang KSV-Goalie Oliver Zirngast zum 2:7 (57.). Die Gäste hatten an diesem Abend jedoch noch nicht genug: Nach einem schönen Angriff sendete Daniel Oberkofler zum 8:2-Endstand ein (59.). Mit dem Sechs-Tore-Vorsprung ist das Rückspiel nur noch eine Formsache für den Finaleinzug für den Titelfavoriten.

Halbfinale 2 - Hinspiel: SC Samina Hohenems legt gegen EHC Crocodiles Kundl vor

Der EHC Crocodiles Kundl traf im Halbfinal-Hinspiel vor über 600 Fans in der Eisarena Kundl im Westkracher auf den SC Samina Hohenems.

Beide Teams lieferten sich von Beginn an einen intensiven Playoff-Fight. Die Gastgeber strotzten nach sieben Siegen in Folge vor Selbstvertrauen. Hohenems ging ebenfalls mit breiter Brust in das erste von zwei Duellen um den Finaleinzug und hatte zunächst die besseren Chancen, aber Crocodiles-Keeper Kyle Plantz agierte wie schon im Viertelfinale gegen Zeltweg stark.

Mit Fortdauer des ersten Abschnitts kamen auch die Tiroler in der Offensive immer besser zur Geltung und hatten auch Torchancen. Wie sein Gegenüber strahlte auch HSC-Goalie Matthias Fritz Ruhe und Souveränität aus. 42 Sekunden vor dem Drittelende kassierte Hohenems-Crack Thomas Auer eine Fünf-Minuten- plus Spieldauerdisziplinarstrafe wegen Clipping.

Zunächst ging es Vier gegen Vier weiter, weil auch Kundls Jakob Wetzelsberger wegen Crosschecks für zwei Minuten vom Eis musste. Danach konnten die Crocodiles eine dreiminütige Überzahl zu Beginn des zweiten Drittels nicht zur Führung nützen. Am Spielcharakter änderte sich wenig, beide Teams schenkten sich nichts, weder Raum noch Zeit.

Mit jeder absolvierten Minute war mehr Playoff-Knistern in der Eisarena Kundl zu spüren. Nach einer überstandenen Unterzahl gingen die Gäste aus Vorarlberg in Führung: Marcel Wolf stocherte die Scheibe zum 1:0 für den SC Hohenems über die Linie (36.). Nun setzte das Team von Head Coach Thomas Sticha nach, aber Kyle Plantz ließ keinen weiteren Treffer zu.

Auch Kundl kam das eine und andere Mal gefährlich vor das gegnerische Tor, aber Matthias Fritz hielt weiterhin die Null für Hohenems. Das Spiel wurde hektischer, emotionaler und blieb spannungsgeladen.

Zu Beginn des letzten Abschnitts drückten die Steinböcke zunächst noch in Überzahl auf das 2:0. Das fiel wenig später nach Ablauf der Strafe: Julian Grafschafter traf nach einem schönen Angriff aus dem Slot und sorgte für einen Zwei-Tore-Vorsprung (42.). Die Vorarlberger legten nach und bauten die Führung aus: Martin Grabher Meier erzielte aus kurzer Distanz das 3:0 mit der Backhand (46.).

Die Crocodiles arbeiteten sich rasch ins Match zurück. Adrian Schuster zog vom linken Bullykreis ab und verkürzte auf 1:3 (47.). Danach hatten die Kundler ihre beste Phase, schnürten den Gegner immer wieder ein und hatten gute Chancen auf den Anschlusstreffer.

Vier Minuten vor dem Ende wurden die Angriffsbemühungen der Crocodiles gestoppt, als das Team von Head Coach Jaroslav Betka eine Unterzahl überstehen musste. Danach spielten die Hohenemser die Partie nach Hause, gewannen mit 3:1 und gehen mit einem Zwei-Tore-Vorsprung ins Rückspiel am kommenden Samstag.

Playoff - Halbfinal-Hinspiele:

Halbfinale 1 - Hinspiel:

ATSE Graz vs. Kapfenberger SV 2:8 (0:2,0:3,2:3)
Sa., 24. Februar 2024, 19:15 Uhr, Merkur Eisstadion - Halle A
Torschützen ATSE Graz: Bernhard Strohmeier (41:19 Min.), Luca Rodiga (56:37 Min.)
Torschützen Kapfenberger SV: Max Wimmer (07:10 Min./SH1), Manuel Trost (11:21 Min.), Lukas Draschkowitz (20:46 Min./PP1), Pierre Graf (23:35 Min., 43:57 Min.), Christoph Draschkowitz (34:26 Min., 54:52 Min.), Daniel Oberkofler (58:42 Min.)

Halbfinale 2 - Hinspiel:

EHC Crocodiles Kundl vs. SC Samina Hohenems 1:3 (0:0,0:1,1:2)
Sa., 24. Februar 2024, 17:30 Uhr, Eisarena Kundl
Torschütze EHC Crocodiles Kundl: Adrian Schuster (46:43 Min.)
Torschützen SC Samina Hohenems: Marcel Wolf (35:32 Min.), Julian Grafschafter (41:48 Min.), Martin Grabher Meier (45:09 Min.)

Playoff - Halbfinal-Rückspiele:

Halbfinale 1 - Rückspiel:

Kapfenberger SV vs. ATSE Graz
Sa., 02. März 2024, 19:30 Uhr, Stadthalle Kapfenberg

Halbfinale 2 - Rückspiel:

SC Samina Hohenems vs. EHC Crocodiles Kundl
Sa., 02. März 2024, 17:30 Uhr, Eisstadion Hohenems

Playoff-Modus:

Ab dem Viertelfinale werden die Duelle im Champions Hockey League (CHL) Modus in einem Hin- und Rückspiel entschieden. Der nach dem Grunddurchgang besser platzierte Verein beginnt mit dem Auswärtsspiel. Es wird die Gesamtwertung (Gesamtscore) der beiden absolvierten Spiele herangezogen. Das Team, das am Ende im Gesamtergebnis nach Hin- und Rückspiel vorne liegt, steigt ins Finale auf.

Sollte es bei der Schluss-Sirene nach 120 Minuten ein Unentschieden im Gesamtscore geben, fällt die Entscheidung in einer zehnminütigen Overtime Drei gegen Drei und in einem möglichen Penaltyschießen mit jeweils fünf Schützen. Das heißt, es gibt im Hinspiel keine Overtime. Das jeweilige Hinspiel endet nach 60 Minuten Unentschieden oder mit einem Sieg nach regulärer Spielzeit.

24. Februar 2024