ESC Steindorf, SC Hohenems, Kapfenberger SV und HC Kufstein stehen im Halbfinale!

Die Halbfinal-Duelle der Ö Eishockey Liga stehen fest. Der ESC SoccerZone Steindorf gewann das Viertelfinal-Rückspiel gegen den Wiener Eislauf-Verein mit 7:3 und stieg mit dem Gesamtscore von 11:7 auf. Die Kärntner treffen im Halbfinale auf den HC Kufstein, der sich gegen den EV Zeltweg Murtal Lions durchsetzte. Das erste Match findet in Steindorf statt. Das zweite Halbfinale bestreiten der SC Samina Hohenems 1974 und die Kapfenberger SV.

Die Spiele der ÖEL werden auf der Livestreaming-Plattform des Österreichischen Eishockeyverbandes unter LIVE.eishockey.at gezeigt.

VF 1: Hohenems setzt sich gegen Althofen durch

Der SC Samina Hohenems 1974 ging am Samstag im Herrenriedstadion bei stimmungsvoller Abenddämmerung und bei angenehmen 14 Grad Außentemperatur mit einer 2:4-Bürde ins Viertelfinal-Rückspiel gegen den 1. EHC Althofen.

Die Kärntner waren mit dem kurzem Line Up von 13 Feldspielern und der Halbfinal-Serie in der AHC Division I gegen die Hornets Spittal (2:0-Sweep) in den Beinen nach Vorarlberg gereist.

Die Rhinos versuchten in den ersten Minuten, das Spiel unter Kontrolle zu bringen und stützten sich auf eine erneut starke Leistung von Goalie Fabian Horn. Hohenems agierte in den ersten 20 Minuten mit einigen guten Chancen überlegen, konnte den Kärntner Schlussmann aber nicht bezwingen.

Früh im zweiten Abschnitt lag Hohenems mit 1:0 voran und verkürzte im Gesamtscore auf ein Tor. Matthias Fussenegger zog in Minute 23 ab, der Schuss prallte von der Bande zurück, Manuel Merk überzuckerte die Situation am schnellsten und hob den Puck mit der Backhand ins Tor.

Erst nach Halbzeit gab’s in einer trotz der Brisanz bis dorthin fair geführten Partie die erste Strafe, Patric Scheffknecht musste wegen Behinderung raus. Althofen konnte das Überzahl-Spiel nicht nützen. Das Team von Bernd Schmidle machte weiter Druck, wartete geduldig auf seine Chancen.

Eineinhalb Minuten vor Drittelende zog Jürgen Fussenegger kurz hinter der blauen Linie ab und traf zum 2:0 für den Gastgeber. Damit hatten die Steinböcke das Gesamtscore ausgeglichen und einen Krimi für das letzte Drittel garantiert.

In Minute 44 lag Hohenems im Viertelfinal-Gesamtscore erstmals voran. Nach einem Althofener Scheibenverlust schoss Christian Haidinger, Horn konnte abwehren, aber Johannes Hehle stocherte den Puck zum 3:0 über die Linie. Nun hatten die Vorarlberger Lunte gerochen, das Viertelfinal-Duell vorzuentscheiden. In Minute 51 war es soweit: Kapitän Pascal Kainz erzielte im Nachsetzen aus kurzer Distanz das 4:0.

Das war aber nur die vermeintliche Vorentscheidung, denn Kevin Schettina hob den Puck nur 40 Sekunden später aus kurzer Distanz in die Maschen und machte die Partie erneut hochspannend. Am Ende zog Althofen-Coach Gerald Ressmann Goalie Fabian Horn, aber das 2:4 fiel nicht mehr. Der SC Hohenems zog mit dem Gesamtscore von 6:5 ins Halbfinale ein, wo der Kracher gegen die Kapfenberger SV wartet.

VF 2: Steindorf gewinnt gegen den WEV

Beim letzten Viertelfinal-Spiel der Ö Eishockey Liga setzten der ESC SoccerZone Steindorf und der Wiener Eislauf-Verein in der Ossiacher See Halle dort fort, wo beide Teams im Hinspiel letzten Samstag in Wien aufgehört hatten: Mit schnellen Angriffen vom ersten Wechsel an ging das Match hin und her.

Nach dem 4:4 aus dem ersten Spiel war klar: Der Sieger steigt auf. Nach knapp fünf Minuten schnappte sich Benjamin Petrik die Scheibe und fuhr alleine auf das WEV-Tor. Wiens Goalie Mathias Lichtenecker wehrte ab und Christof Martinz staubte zum 1:0 aus kurzer Distanz ein.

Mit der frühen Führung spielte Steindorf auf, drückte auf das 2:0 und das fiel auch: Zunächst konnten die Kärntner ein Überzahl-Spiel nicht nützen, dann schlug Martin Oraže mit einem satten Schuss in Minute zehn zu. Die beste Chance für den WEV vergab Lucas Burzin, der nach einem Alleingang an Steindorf-Keeper Paul Steiner scheiterte. Großes Pech hatte WEV-Angreifer Marko Ilic, der verletzt ins Krankenhaus musste.

Gleich zu Beginn des zweiten Abschnitts bogen die Cracks vom Ossiacher See auf den vermeintlichen Halbfinal-Kurs ein. Markus Pöck startete im eigenen Drittel einen schnellen Angriff, spielte auf Franz Wilfan, der den Puck in Minute 22 zum 3:0 einsendete. Doch der WEV fand schnell eine Antwort und kam zum 1:3. Felix Müller spielte Felix Zandonella ideal frei, der die Wiener in Minute 25 aus kurzer Distanz auf das Scoreboard brachte.

Danach entwickelte sich ein offener Schlagabtausch mit guten Chancen auf beiden Seiten. Plötzlich war das Match wieder spannend und auch emotionaler. Christophe Vermeersch und Kevin Steiner tauschten nach einem Check Nettigkeiten aus. Kaum hatten die Wiener Zugriff auf die Partie erlangt, stoppte ein kurioser Gegentreffer den Beginn einer möglichen Aufholjagd.

Bei einer angezeigten Strafe verließ WEV-Goalie Lichtenecker sein Tor, der Puck ging von einem Wiener ins eigene Tor. Die Schiris gaben den Treffer, das Tor zum 4:1 für Steindorf in Minute 30 wurde Andreas Wiedergut gutgeschrieben. Kurz vor Drittelende setzte das Team von Head Coach Robert Moser nach: Fabian Stichauner bekam in Minute 38 die Scheibe und zog zum 5:1 ab.

Auch im letzten Abschnitt sorgte Steindorf für einen schnellen Treffer und die endgültige Entscheidung in diesem Viertelfinal-Duell. Ruslan Gelfanov arbeitete in Minute 42 die Scheibe nach mehreren Versuchen aus kurzer Distanz zum 6:1 ins Netz. Die Wiener zeigten Charakter und versuchten, im Score heranzukommen. Das gelang in Überzahl: Felix Zandonella zog ein paar Meter hinter der blauen Linie ab und Oscar Marchhart fälschte in Minute 49 zum 2:6 ab.

Dann tauchte Felix Müller vor dem Steindorf-Kasten auf und ließ Steindorf-Schlussmann Paul Steiner mit einem schönen Wristshot zum 3:6 in Minute 52 keine Chance. Das Team von Head Coach Mario Kubeczka griff weiter an und war knapp am 4:6 dran. Stefan Nador vergab die große Chance, das Duell noch einmal spannend zu machen.

14 Sekunden vor dem Ende erzielte Kristian Kravanja in Überzahl das 7:3 für Steindorf, die Kärntner stiegen mit dem Gesamtscore von 11:7 ins Halbfinale auf. Dort wartet der HC Kufstein. Das erste Match findet in Steindorf statt, das Heimrecht wurde wegen der 50 Jahre Feier von Steindorf getauscht.

VF 3: Kapfenberger SV biegt VEU Feldkirch

Favorit Kapfenberger SV empfing am Samstag die VEU Feldkirch in der Stadthalle Kapfenberg nach dem spektakulären 5:5-Torfestival aus dem Hinspiel zum Viertelfinal-Showdown.

Die Steirer warteten in einem schnell geführten Spiel geduldig auf die erste Chance und die gab es in einem Überzahlspiel. Stefan Trost zog vom linken Bullypunkt freistehend ab und erzielte das 1:0 für die Kängurus in Minute acht. Danach agierte das Team von Spielertrainer Kris Reinthaler überlegen, die VEU Feldkirch hielt das Match und damit auch die Gesamtserie bis zur ersten Drittelpause offen. 

Auch im zweiten Drittel lieferten sich die beiden Teams einen schnellen Schlagabtausch, es ging hin und her. Die VEU Feldkirch musste nun offensiver agieren und kam auch zu guten Möglichkeiten. Die beste Chance auf den Ausgleich vergab Luca Erne, der alleine auf das Kapfenberger Tor fuhr. KSV-Goalie Oliver Zirngast pflückte die Scheibe mit der Fanghand herunter.

Mit dem hauchdünnen 1:0-Vorsprung für Kapfenberg ging es in den Schlussabschnitt in einer bis dorthin trotz des knappen Spielstandes und der daraus resultierenden Spannung fair geführten Partie. Die Ausgangslage war klar: Die Montfortstädter mussten zumindest den Ausgleich erzielen, um in die Overtime zu kommen. In den ersten Minuten spielte Kapfenberg überlegen und drückte auf das 2:0. In Überzahl zirkelte Stefan Trost den Puck aus ähnlicher Position wie beim Führungstreffer an die Stange.

Die Gastgeber kamen zu weiteren Möglichkeiten, aber VEU-Goalie Thomas Schubert hielt das Viertelfinale mit guten Paraden offen. Auch das Team von Head Coach Thomas Sticha tauchte ein paar Mal vor dem Kapfenberger Tor auf. Der noch immer enge Spielstand sorgte für ein dünneres Nervenkostüm bei den Cracks, in Minute 54 entluden sich die aufgestauten Emotionen. Rupert Fichtinger und Dominik Wassermann von den Kängurus tauschten mit Fabio Haas und Alessandro Togni Nettigkeiten aus.

Kurze Zeit später rettete Kapfenbergs Keeper Oliver Zirngast den knappen Vorsprung mit einer hervorragenden Abwehr, zu diesem Zeitpunkt hatte die Crunchtime längst begonnen. Zwei Minuten vor Schluss setzte VEU-Coach Thomas Sticha alles auf eine Karte und zog Goalie Schubert. Zweimal verfehlten die Kapfenberger das leere Tore, der dritte Versuch saß: Adrian Stühlinger machte 15 Sekunden vor dem Ende das 2:0.

Kapfenberg - von der VEU Feldkirch über 120 Minuten voll gefordert - stieg ins Halbfinale auf, wo im Schlager der SC Hohenems wartet.

VF 4: Kufstein schaltet Zeltweg Murtal Lions aus

Der HC Kufstein hatte sich auswärts für das Viertelfinal-Rückspiel in der mit knapp 900 Fans gut gefüllten Kufsteiner Eisarena gegen den EV Zeltweg Murtal Lions einen Zweitore-Polster erspielt, der in Minute 12 auf einen Treffer schrumpfte.

Die Steirer gingen durch Michael Grüneis, der vor dem Tor einen Schuss von Robin Weihager abfälschte, mit 1:0 in Führung. Ab diesem Zeitpunkt war Hochspannung in dieser Partie. Die Dragons waren ohne Goalgetter Martin Kosnar ins Match gegangen, der tschechische Stürmer hatte sich im Hinspiel einen Kreuzbandriss zugezogen.

Bei den Murtal Lions stand Oliver Setzinger nicht im Line Up. Danach hatten die Tiroler zwei Mal in Überzahl, einmal sogar eine 5:3-Überlegenheit, die Chance auf den Ausgleich, aber Zeltweg-Keeper Andreas Brenkusch hielt seinen Kasten bis zur ersten Drittelpause sauber.

Im zweiten Drittel erwischten die Gäste den besseren Start. Nach einem Angriff kam Florian Dinhopel in Minute 24 aus dem Slot ungehindert zum Schuss und ließ Kufstein-Goalie Thomas Hechenberger keine Chance. Mit dem 2:0 hatten die Murtal Lions das Viertelfinal-Gesamtduell ausgeglichen. Danach kassierten die Tiroler zwei Strafen. Im ersten Unterzahl packte Hechenberger bei einem Schuss von Robin Weihager einen herrlichen Fanghand-Save aus.

Bei der nächsten Unterzahl musste Kufstein das 0:3 hinnehmen, Marko Tadic netzte für die Löwen aus kurzer Distanz ein. Die Serie war in Minute 29 gekippt. Zumindest vorerst. Denn die Dragons schlugen noch im zweiten Abschnitt zurück. David Hrazdira zog in Minute 32 ab und traf im Powerplay zum 1:3. Kaum zwei Minuten später kam Herbert Steiner im Angriffsdrittel an die Scheibe und versenkte zum 2:3-Anschlusstreffer, die Kufsteiner Arena kochte zum ersten Mal an diesem Abend.

Der letzte Abschnitt begann, wie der Zweite aufgehört hatte: Mit einem Treffer für Kufstein. David Hrazdira zog in Minute 42 in Überzahl unwiderstehlich vor das Tor und versenkte den Puck nach einem schnellen Haken zum 3:3-Ausgleich. Damit war das Team von Head Coach Ivo Novotny endgültig auf Halbfinal-Kurs.

In einem von vielen Strafen und Unterbrechungen gekennzeichneten Schlussdrittel setzten die Tiroler nach und kamen in Minute 57 zur erstmaligen Führung. David Hrazdira sah den freistehenden Samuel Sappl, der aus kurzer Distanz zum 4:3 einnetzte. Elf Sekunden vor dem Ende machte Marcel Bruimann in Unterzahl und mit einem Emptynetter zum 5:3 alles klar und den Aufstieg perfekt.

Der HC Kufstein stieg mit dem Gesamtscore von 9:5 ins Halbfinale auf, wo der ESC SoccerZone Steindorf wartet.

Playoff-Modus

Auch im Halbfinale werden die Duelle im Champions Hockey League (CHL) Modus in einem Hin- und Rückspiel entschieden. Der nach dem Grunddurchgang besser platzierte Verein beginnt mit dem Auswärtsspiel. Es wird die Gesamtwertung der beiden absolvierten Spiele herangezogen. Das Team, das am Ende im Gesamtergebnis nach Hin- und Rückspiel vorne liegt, steigt ins Finale auf. Sollte es bei der Schluss-Sirene nach 120 Minuten ein Unentschieden im Gesamtscore geben, fällt die Entscheidung in einer zehnminütigen Overtime Drei gegen Drei und in einem möglichen Penaltyschießen mit jeweils fünf Schützen. Das heißt, es gibt im Hinspiel keine Overtime. Das jeweilige Hinspiel endet nach 60 Minuten Unentschieden oder mit einem Sieg nach regulärer Spielzeit.

Ö Eishockey Liga Playoff Viertelfinal-Rückspiele

Viertelfinale 1 - Rückspiel:

SC Samina Hohenems 1974 vs. 1. EHC Althofen 4:1 (0:0,2:0,2:1)
Sa., 18. Februar 2023, 17:30 Uhr, Herrenriedstadion
Torschützen SC Samina Hohenems 1974: Manuel Merk (22:40 Min.), Jürgen Fussenegger (38:28 Min.), Johannes Hehle (43:52 Min.), Pascal Kainz (50:04 Min.)
Torschütze 1. EHC Althofen: Kevin Schettina (50:44 Min.)

SC Samina Hohenems 1974 mit dem Gesamtscore von 6:5 im Halbfinale. Hinspiel-Ergebnis 2:4

Viertelfinale 2 - Rückspiel:

ESC SoccerZone Steindorf vs. Wiener Eislauf-Verein 7:3 (2:0,3:1,2:2)
So., 19. Februar 2023, 16:30 Uhr, Ossiacher See Halle
Torschützen ESC SoccerZone Steindorf: Christof Martinz (04:55 Min.), Martin Oraže (09:39 Min.), Franz Wilfan (21:54 Min.), Andreas Wiedergut (29:29 Min.), Fabian Stichauner (37:40 Min.), Ruslan Gelfanov (41:20 Min.), Kristian Kravanja (59:46 Min./PP1)
Torschützen Wiener Eislauf-Verein: Felix Zandonella (24:55 Min.), Oscar Marchhart (48:02 Min./PP1), Felix Müller (51:53 Min.)

ESC SoccerZone Steindorf mit dem Gesamtscore von 11:7 im Halbfinale. Hinspiel-Ergebnis 4:4

Viertelfinale 3 - Rückspiel:

Kapfenberger SV vs. VEU Feldkirch 2:0 (1:0,0:0,1:0)
Sa., 18. Februar 2023, 19:00 Uhr, Stadthalle Kapfenberg
Torschützen Kapfenberger SV: Stefan Trost (07:30 Min./PP1), Adrian Stühlinger (59:45 Min./EN)

Kapfenberger SV mit dem Gesamtscore von 7:5 im Halbfinale. Hinspiel-Ergebnis 5:5

Viertelfinale 4 - Rückspiel:

HC Kufstein vs. EV Zeltweg Murtal Lions 5:3 (0:1,2:2,3:0)
Sa., 18. Februar 2023, 17:30 Uhr, Eisarena Kufstein
Torschützen HC Kufstein: David Hrazdira (31:53 Min./PP1, 41:33 Min/PP1), Herbert Steiner (33:32 Min.), Samuel Sappl (56:14 Min.), Marcel Bruimann (59:49 Min./SH1/EN)
Torschützen EV Zeltweg Murtal Lions: Michael Grüneis (11:48 Min.), Florian Dinhopel (23:35 Min.), Marko Tadic (28:37 Min./PP1)

HC Kufstein mit dem Gesamtscore von 9:5 im Halbfinale. Hinspiel-Ergebnis 4:2

Ö Eishockey Liga Playoff Halbfinale

Semifinale 1:

SC Samina Hohenems 1974 vs. Kapfenberger SV
Sa., 25. Februar 2023, 17:30 Uhr, Herrenriedstadion Hohenems

Semifinale 2:

ESC SoccerZone Steindorf vs. HC Kufstein
Sa., 25. Februar 2023, 18:00 Uhr, Ossiacher See Halle

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19. Februar 2023