Murtal Lions können Leader Kapfenberg im Derby nicht stoppen - Kufstein biegt die VEU Feldkirch

In der Ö Eishockey Liga forderte Tabellen-Vize EV Zeltweg Murtal Lions in der Division Ost Tabellenführer Kapfenberger SV im Obersteirer-Derby bis zur Halbzeit voll, musste dann aber eine 4:8-Niederlage hinnehmen. Der ATSE Graz feierte gegen die Sharks Gmunden einen 3:1-Sieg und holte drei wichtige Punkte im Kampf um den Einzug ins Playoff. Am Sonntagnachmittag folgt vor dem Wiener Konzerthaus der nächste Open Air Klassiker, der WEV empfängt das UHT Dukes Graz. In der Division West gewann der HC Kufstein gegen die VEU Feldkirch nach einer 5:0-Führung knapp mit 6:5. Schon am Freitag gewann der SC Hohenems das Derby gegen die VEU Feldkirch mit 4:1. Zum Abschluss des Spieltages trifft der Dornbirner EC am Sonntag auf den EHC Crocodiles Kundl.

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Der EV Zeltweg Murtal Lions hatte in der Division Ost gegen Tabellenführer Kapfenberger SV nach der 1:10-Niederlage im ersten Obersteirerderby vom 21. Oktober noch eine Rechnung offen. 
 
Dementsprechend couragiert starteten die Hausherren in die Partie gegen den Mürztaler Offensiv-Express. Die Zeltweger machten in der eigenen Zone die Räume eng, agierten defensiv konsequent und gingen nach einem schnellen Konter durch Luka Petelin nach Pass von Michal Dudas aus kurzer Distanz mit 1:0 in Führung (4.). 
 
Dann hatten die Löwen das 2:0 auf dem Schläger, aber Kapfenbergs Keeper Oliver Zirngast packte einen starken Save aus. Die Kapfenberger fuhren im Gegenzug einen schnellen Konter, Florian Hoppl schickte Christoph Draschkowitz, der zum 1:1-Ausgleich traf, auf die Reise (8.). Nur 37 Sekunden später stand es 2:1 für die Kängurus, Adrian Stühlinger bezwang Zeltweg-Keeper Nico Herzl aus kurzer Distanz (9.). 
 
Die Murtal Lions setzten danach in der Offensive weiterhin Nadelstiche, konnten Oliver Zirngast aber zunächst nicht bezwingen. Knapp drei Minuten vor Drittelende sorgte Marco Herzl mit einem Rebound nach einem Schuss für den 2:2-Ausgleich, indem er den Puck in die Maschen hob (17.).
 
Im zweiten Abschnitt änderte sich zunächst am Spielcharakter wenig. Beide Teams lieferten sich weiterhin einen intensiven Derbyfight. Zum zweiten Mal gingen die Gastgeber in Führung: Mario Sulzer bediente Luka Petelin aus dem eigenen Drittel ideal, Petelin zog auf und davon und traf zum 3:2 (30.). 
 
Der Tabellenführer antwortete nur 18 Sekunden später: Christoph Draschkowitz wurde von Florian Hoppl ideal bedient und erzielte das 3:3 (30.). Nach Halbzeit der Partie übernahmen die Kapfenberger das Kommando. Pierre Graf nützte eine Überzahl und bezwang Nico Herzl aus dem Slot zum 4:3 (32.). Florian Hoppl legte knapp zwei Minuten später das 5:3 nach (34.). 
 
Dreieinhalb Minuten vor Drittelende sendete Spielertrainer Kris Reinthaler den Puck mit einem platzierten Schuss zum 6:3 in den Zeltweger Kasten (37.). Im letzten Abschnitt spielte Kapfenberg abgebrüht und wartete auf weitere Chancen. In einer Überzahl passte Lukas Draschkowitz auf Florian Hoppl, der den Puck herrlich mit einer Drehung annahm, auf Nico Herzl zog und zum 7:3 einnetzte (47.). 
 
Die Murtal Lions versuchten noch einmal vehement, ins Derby zurückzukommen, aber Kapfenberg ließ nicht viel zu. Im Gegenteil, sie nützten den nächsten schnellen Konter und erhöhten nach einem Alleingang durch Pierre Graf auf 8:3 (52.). Marco Herzl verkürzte eineinhalb Minuten vor dem Ende auf 4:8 für die Murtal Lions, er umkurvte Goalie Oliver Zirngast und schob den Puck ins leere Tor ein (59.). 
 
Die Kapfenberger gewannen mit 8:4 und bleiben mit fünf Siegen nach regulärer Spielzeit als einziges Team der Ö Eishockey Liga weiterhin makellos.

ATSE Graz besiegt die Sharks Gmunden

Der ATSE Graz traf am Samstag in der Ö Eishockey Liga im Merkur Eisstadion - Halle B auf den UEHV RAUCH Technology Sharks Gmunden. Bei den Eggenbergern stand mit Markus Losch ein neuer Head Coach hinter der Bande, Rupert Strohmeier feierte sein Comeback als Spieler. 
 
Der ATSE war im ersten Drittel überlegen, die Sharks aus Gmunden hielten defensiv mit dem starken Schlussmann Luka Gračnar dagegen. Nach einem Getümmel vor seinem Kasten war plötzlich Mario Petrovitz zur Stelle, der die Scheibe mit der Backhand aus kurzer Distanz zum 1:0 für die Steirer einschob (14.). Vier Minuten vor Drittelende vergab Mario Pichler einen Penalty für die Haie vom Traunsee, er scheiterte am Grazer Keeper Gernot Fally.
 
Auch im zweiten Drittel lieferten sich beide Teams eine enge Kiste, das Match war der erwartet harte Kampf um ganz wichtige Punkte im direkten Duell um den Playoff-Einzug. Noch ist im Grunddurchgang viel Eishockey zu spielen, die Ausgeglichenheit der Teams in der Division Ost hinter Kapfenberg verzeiht jedoch nicht viele Punkteverluste. Mit diesem Wissen agierten auch beide Torhüter, die im zweiten Abschnitt ihren jeweiligen Kasten sauber und das Match offen hielten. 
 
Im letzten Abschnitt änderte sich wenig am Spielcharakter. Das Match blieb intensiv geführt. Der ATSE konnte in einem Powerplay seine Führung ausbauen. Stefan Trost zog knapp hinter der blauen Linie ab und stellte auf 2:0 für die Grazer (47.). Nun war das Team von Head Coach Gregor Baumgartner gezwungen, hinten aufzumachen und verstärkt die Offensive zu suchen. Als Marco Scheriau nach einem schön vorgetragenen Angriff aus dem Slot auf 3:0 für die Gastgeber erhöhte, war die Partie entschieden (54.). 
 
Gmunden konnte in Überzahl kurz vor dem Ende durch Alessandro Mühllechner auf 1:3 verkürzen und verhinderte so ein Shutout von Graz-Goalie Fally (60.). Der ATSE Graz feierte einen wichtigen Heimsieg und übernimmt bis zumindest Sonntag Tabellenplatz drei in der Division Ost.
 
Division West:

HC Kufstein biegt VEU Feldkirch nach 5:0-Führung

Nur 22 Stunden nach der 1:4-Derby-Niederlage gegen Hohenems musste die VEU Feldkirch auswärts gegen den HC Kufstein in der Eisarena Kufstein antreten. Der Gastgeber startete gestützt auf den starken Keeper Thomas Hechenberger überfallsartig in die erste Heimpartie seit vier Wochen und ging früh mit 1:0 in Führung. Dominique Saringer schoss nach einem idealen Querpass von Taylor Holst aus kurzer Distanz ein (4.). 
 
Die Dragons legten in Überzahl nach: Der tschechische Topscorer David Hrazdira fand seinen am langen Eck postierten Landsmann Martin Kosnar, der zum 2:0 einnetzte (8.). 
 
Mit einem Doppelschlag innerhalb von 41 Sekunden erspielten sich die Tiroler einen Viertore-Vorsprung. Zunächst traf erneut Martin Kosnar aus kurzer Distanz zum 3:0 (11.) Das 4:0 fiel durch Maximilian Camondo, der einen abgefälschten Schuss auf die Schaufel serviert bekam und direkt abzog (12.). Danach hatte VEU-Goalie Fabian Pozzera genug, für ihn kam Kevin Wanger in den Kasten. 
 
Die Festungsstädter drängten weiter und kamen kurz vor Drittelende zum 5:0. David Hrazdira stand plötzlich alleine vor dem Feldkircher Tor und sendete die Scheibe ins Netz (19.), nachdem sich die Kufsteiner in der Angriffszone festgesetzt hatten.
 
Im zweiten Abschnitt erwischte die VEU Feldkirch den besseren Start. Joonatan Kyllönen passte nach einem schnellen Angriff auf Yannick Wiedner, der HCK-Goalie Hechenberger keine Chance ließ und das 1:5 für die Gäste markierte (24.). Danach plätscherte das Match ein wenig dahin bis sich Taylor Holst vom HC Kufstein und Niclas Kostelac von der VEU genau zur Halbzeit einen sehenswerten Fight lieferten, für beide Cracks war die Partie zu Ende. 
 
Kurz vor Ende des zweiten Drittels agierte das Team von Head Coach Ivo Novotny zu undiszipliniert, zwei Mal hatten die Vorarlberger eine 5:3-Überzahl und nützten diese Phase perfekt. Lukas Göggel machte zunächst das 2:5 (38.), knapp eine Minute später kehrte erneut Göggel die Scheibe zum 3:5 über die Linie (39.). Aus dem Nichts war das Match wieder offen und spannend. 
 
Im letzten Drittel erhöhte Philipp Sappl nach einem energischen Antritt auf 6:3 für Kufstein (45.). Das Team von Head Coach Lars Foder fand schnell eine Antwort und ließ sich nicht abschütteln. Dominik Hron bezwang Kufstein-Keeper Hechenberger zum 4:6 (46.). Die VEU drängte auf den Anschlusstreffer, der jedoch erst 12 Sekunden vor dem Ende durch Markus Zeitler mit einem Mann mehr auf dem Eis gelang (60.). 
 
Doch der Anschlusstreffer fiel zu spät: Der HC Kufstein gewann mit 6:5 und eroberte die Tabellenführung von Hohenems zurück.

Ö Eishockey Liga - Division Ost:

EV Zeltweg Murtal Lions vs. Kapfenberger SV 4:8 (2:2,1:4,1:2)
Sa., 25. November 2023, 19:00 Uhr, Aichfeldhalle
Torschützen EV Zeltweg Murtal Lions: Luka Petelin (03:46 Min., 29:40 Min.), Marco Herzl (16:47 Min., 58:34 Min.)
Torschützen Kapfenberger SV: Christoph Draschkowitz (07:52 Min., 29:58 Min.), Adrian Stühlinger (08:29 Min.), Pierre Graf (31:18 Min./PP1, 51:05 Min.), Florian Hoppl (33:10 Min., 46:07 Min./PP1), Kristof Reinthaler (36:32 Min.)
 
ATSE Graz vs. UEHV RAUCH Technology Sharks Gmunden 3:1 (1:0,0:0,2:1)
Sa., 25. November 2023, 19:30 Uhr, Merkur Eisstadion - Halle B
Torschützen ATSE Graz: Mario Petrovitz (13:32 Min.), Stefan Trost (46:48 Min./PP1), Marco Scheriau (53:52 Min.)
Torschütze Sharks Gmunden: Alessandro Mühllechner (59:14 Min./PP1)
 
Wiener Eislauf-Verein vs. UHT Dukes Graz
So., 26. November 2023, 15:00 Uhr, WEV Arena - Lothringerstraße 22

Ö Eishockey Liga - Division West:

HC Kufstein vs. VEU Feldkirch 6:5 (5:0,0:3,1:2)
Sa., 25. November 2023, 17:30 Uhr, Eisarena Kufstein
Torschützen HC Kufstein: Dominique Saringer (03:02 Min.), Martin Kosnar (07:43 Min./PP1, 10:23 Min.), Maximilian Camondo (11:04 Min.), David Hrazdira (18:10 Min.), Philipp Sappl (44:45 Min.)
Torschützen VEU Feldkirch: Yannick Wiedner (23:22 Min.), Lukas Göggel (37:34 Min./PP2, 38:41 Min./PP2), Dominik Hron (45:37 Min.), Markus Zeitler (59:48 Min.)
 
Dornbirner EC vs. EHC Crocodiles Kundl
So., 26. November 2023, 17:30 Uhr, Messestadion
 
VEU Feldkirch vs. SC Samina Hohenems 1:4 (0:2,1:1,0:1)
Fr., 24. November 2023, 19:30 Uhr, Vorarlberghalle
Torschütze VEU Feldkirch: Rupert Fichtinger (32:26 Min.)
Torschützen SC Samina Hohenems: David Slivnik (08:48 Min.), Thomas Auer (13:43 Min.), Lukas Fritz (35:09 Min./PS), Panu Hyyppä (53:23 Min./PP2)

25. November 2023