Kapfenberger SV holt vor der Rekordkulisse von 3.200 Fans den Meistertitel!

Die Kapfenberger SV ist zum ersten Mal Meister der Ö Eishockey Liga. Den Steirern reichte im Rückspiel in der Stadthalle Kapfenberg vor der Rekordkulisse von 3.200 Fans gegen den SC Hohenems ein 4:4-Unentschieden, mit dem Gesamtscore von 8:5 holten die Kängurus den Titel in die Obersteiermark. Kapfenberg-Kapitän Lukas Draschkowitz stemmte nach der stimmungsvollen Medaillenüberreichung durch ÖEHV-Präsident Dr. Klaus Hartmann den Meisterpokal der Ö Eishockey Liga 2023/2024.

Die Kapfenberger SV ging am Samstag nach dem 4:1-Ausswärtssieg mit einem Drei-Tore-Vorsprung ins Final-Rückspiel und alles entscheidende Match um den Titel in der Ö Eishockey Liga gegen den SC Samina Hohenems in der Stadthalle Kapfenberg.

Nach der Österreichischen Bundeshymne starteten beide Teams vor 3.200 Fans ins erste Drittel. Bei den Vorarlbergern hütete Backup-Goalie Karlo Škec das Tor, bei den Kängurus stand Oliver Zirngast zwischen den Pfosten. Die Gastgeber agierten in den ersten Minuten  - von der sensationellen Kulisse beeindruckt  - nervös.

Die Steinböcke suchten gleich die Offensive und hatten mit zwei frühen Überzahl-Spielen - eins davon über eine Minute sogar Fünf gegen Drei - die Chance, im Gesamtscore zu verkürzen. Dann hatte Kapfenberg ein 5:3-Powerplay und die Steirer zeigten, wie diese numerische Überlegenheit konsequent zu Ende gespielt wird. Daniel Oberkofler legte einen schnellen Querpass auf Christoph Draschkowitz, der den Puck aus kurzer Distanz zum 1:0 nur noch einkehren musste (14.).

Die Mürztaler agierten nun überlegen und hatten bei einem Stangenschuss von Pierre Graf Pech. Kurz vor Ende des ersten Abschnitts baute das Team von Spielertrainer Kris Reinthaler erneut in Überzahl die Führung aus. Nach einem Schuss von Patrick Huppmann stand Lukas Draschkowitz goldrichtig und traf 34 Sekunden vor der Sirene zum 2:0 (20.).

Früh im zweiten Drittel machten die Gastgeber dort weiter, wo sie am Ende des ersten Abschnitts aufgehört hatten: Daniel Oberkofler tanzte durch die Abwehr der Hohenemser und erzielte sehenswert das 3:0 (24.). 48 Sekunden später verkürzten die Vorarlberger auf 1:3, Benjamin Kyllönen traf in Überzahl vom linken Bullykreis (25.). Knapp drei Minuten später zog Hohenems-Verteidiger Felix Vonbun ab und stellte auf 2:3 (28.).

Nun hatten die Gäste ihre beste Phase und drückten sogar auf den Ausgleich, Kapfenberg-Goalie Oliver Zirngast hatte plötzlich wesentlich mehr zu tun. Nach einem Bully traf erneut Benjamin Kyllönen in der nächsten Überzahl aus dem Slot zum 3:3-Ausgleich (33.). Die Kapfenberger wirkten nach der Aufholjagd der Steinböcke geschockt, die Beine wurden schwer.

Das Team von Head Coach Thomas Sticha war nun sogar dem Führungstreffer nahe, die Kängurus hielten dagegen, versuchten sich zu sammeln und retteten das Remis in die zweite Drittelpause. Dort wurden die Kapfenberger Eishockeygrößen Christoph Brandner, David Schuller und Gregor Baumgartner durch die Stadtgemeinde Kapfenberg stimmungsvoll geehrt.

Danach ging es in das entscheidende letzte Drittel. Nach knapp vier Minuten hatte Johannes Hehle die Führung für Hohenems auf dem Schläger, er scheiterte an KSV-Schlussmann Oliver Zirngast. Die Steinböcke hatten nun nichts mehr zu verlieren, sie drückten weiter auf die Führung. Kapfenberg spielte abwartend, in der Offensive gelang in den ersten Minuten nicht viel.

Bis zur 49. Minute: Da spielten die Kängurus einen wunderbaren Angriff, nach einem klassischen Tic Tac Toe über Christoph Draschkowitz und Pierre Graf kam die Scheibe zu Lukas Draschkowitz, der zum 4:3 für die Mürztaler einnetzte (49.). Noch einmal bäumte sich der Schlittschuhclub auf: Matthias Fussenegger zog von der blauen Linie ab, schnell fiel der Ausgleich zum 4:4 (50.).

Mehr war für die Vorarlberger nicht mehr drin, die Kapfenberger spielten das Remis nach Hause und holten mit dem Gesamtscore von 8:5 den ersten Meistertitel in der Ö Eishockey Liga. Der 21. Sieg im 21. Spiel gelang den Steirern nicht, neben dem 4:4 im Final-Rückspiel mussten die Kängurus nur ein einziges Mal - Mitte Jänner - im Grunddurchgang gegen den ATSE Graz einen Punkt hergeben, als sie erst in der Overtime siegten. Der SC Hohenems wurde wie im Vorjahr Vizemeister der Ö Eishockey Liga.

Nach dem zweiten Finale übergab ÖEHV-Präsident Dr. Klaus Hartmann in einer stimmungsvollen Siegerehrung die Meistermedaillen an die Cracks der Kapfenberger SV. Kapfenberg-Kapitän Lukas Draschkowitz stemmte am Ende einer sensationellen Saison den Meisterpokal der Ö Eishockey Liga 2023/2024.

Playoff - Finalspiele:

Finale - Rückspiel:

Kapfenberger SV vs. SC Samina Hohenems 4:4 (2:0,1:3,1:1)
Sa., 16. März 2024, 19:30 Uhr, Stadthalle Kapfenberg
Torschützen Kapfenberger SV: Christoph Draschkowitz (13:23 Min./PP2), Lukas Draschkowitz (19:26 Min./PP1, 48:30 Min.), Daniel Oberkofler (23:26 Min.)
Torschützen SC Samina Hohenems: Benjamin Kyllönen (24:14 Min./PP1, 32:30 Min./PP1), Felix Vonbun (27:07 Min.), Matthias Fussenegger (49:10 Min.)

Die Kapfenberger SV ist mit dem Gesamtscore von 8:5 Meister der Ö Eishockey Liga 2023/2024. Hinspielergebnis - 4:1.

Finale - Hinspiel:

SC Samina Hohenems vs. Kapfenberger SV 1:4 (0:3,0:1,1:0)
Sa., 09. März 2024, 18:30 Uhr, Eisstadion Hohenems
Torschütze SC Samina Hohenems: Martin Grabher Meier (49:10 Min.)
Torschützen Kapfenberger SV: Daniel Oberkofler (00:47 Min.), Manuel Trost (01:48 Min.), Lukas Draschkowitz (02:10 Min.), Christoph Draschkowitz (37:42 Min.)

Playoff-Modus:

Ab dem Viertelfinale werden die Duelle im Champions Hockey League (CHL) Modus in einem Hin- und Rückspiel entschieden. Der nach dem Grunddurchgang besser platzierte Verein beginnt mit dem Auswärtsspiel. Es wird die Gesamtwertung (Gesamtscore) der beiden absolvierten Spiele herangezogen. Das Team, das am Ende im Gesamtergebnis nach Hin- und Rückspiel vorne liegt, ist Meister der Ö Eishockey Liga.

Sollte es bei der Schluss-Sirene nach 120 Minuten ein Unentschieden im Gesamtscore geben, fällt die Entscheidung in einer zehnminütigen Overtime Drei gegen Drei und in einem möglichen Penaltyschießen mit jeweils fünf Schützen. Das heißt, es gibt im Hinspiel keine Overtime. Das jeweilige Hinspiel endet nach 60 Minuten Unentschieden oder mit einem Sieg nach regulärer Spielzeit.

Die ÖEL wird auf der Livestreaming-Plattform des Österreichischen Eishockeyverbandes auf LIVE.eishockey.at gezeigt.

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16. März 2024