Kapfenberg biegt Zeltweg Murtal Lions - Crocodiles Kundl gewinnen Derby gegen HC Kufstein

Was für ein Spieltag in der Ö Eishockey Liga: In der Division Ost forderte der EV Zeltweg Murtal Lions den Kapfenberger SV voll, musste am Ende aber ein 4:6 hinnehmen. Der ATSE Graz gewann das Grazer Stadtduell gegen das UHT Dukes Graz mit 7:0 und fixierte damit Tabellenplatz drei nach dem Grunddurchgang. Der Wiener Eislauf-Verein siegte gegen die Sharks Gmunden knapp mit 3:2. Der EHC Crocodiles Kundl gewann in der Division West das Kufsteiner Bezirksderby gegen den HC Kufstein auswärts vor 1.073 Fans mit 2:1. Gruppensieger SC Hohenems fertigte im Vorarlberger Derby die VEU Feldkirch mit 8:1 ab.  Schon am Freitag feierte der EHC Crocodiles Kundl einen 5:3-Sieg gegen die VEU Feldkirch. Am Sonntag wartet im letzten Spiel des Grunddurchgangs der Dornbirner EC auf den HC Kufstein. Danach erfolgt zeitnah die Pick Round, dann stehen die Viertelfinal-Paarungen fest.

Die ÖEL wird auf der Livestreaming-Plattform des Österreichischen Eishockeyverbandes auf LIVE.eishockey.at gezeigt.

Eishockey-Herz, was willst du mehr? Bevor die Playoffs - bei Eishockeyfans auch als fünfte Jahreszeit bekannt - in der Ö Eishockey Liga beginnen, war Derby-Hochzeit angesagt.

Der EV Zeltweg Murtal Lions forderte in der Division Ost Gruppensieger Kapfenberger SV zum dritten Obersteirer-Tanz in dieser Saison auf und startete stark in die Partie: Thomas Schiechl sendete die Scheibe zum 1:0 ins Netz (5.). Die Kängurus fanden schnell eine Antwort, nur zwei Minuten später stand Pierre Graf goldrichtig und traf aus dem Slot zum 1:1-Ausgleich (7.).

Beide Teams lieferten sich ein intensives Match mit Playoff-Charakter. Mit einem späten Doppelschlag binnen 35 Sekunden lagen die Kapfenberger plötzlich mit zwei Toren voran: Zunächst wurde Manuel Trost auf die Reise geschickt (19.), dann traf Lukas Draschkowitz zum 3:1 für die Mürztaler (19.).

Auch im zweiten Abschnitt schenkten sich die beiden Obersteirer Clubs nichts, ein Kampf auf Augenhöhe war die Folge. Zunächst kam Kevin Pesendorfer energisch vor das Tor von Goalie Oliver Zirngast und versenkte den Puck zum 2:3 (27.). Nur kurz dauerte die Freude der Zeltweger, nur 31 Sekunden später stellte Iacopo Granza mit dem 4:2 aus dem Slot den Zweitore-Vorsprung für Kapfenberg wieder her (28.).

Das 3:4 war symbolhaft für den intensiven Derby-Fight: Andreas Forscher erkämpfte sich die Scheibe an der Mittellinie, ging auf und davon und traf zum Anschlusstreffer (35.).

Nach knapp vier Minuten im Schlussdrittel kochte die Aichfeldhalle: Daniel Forcher erzielte nach einer erfolgreichen Puck-Eroberung im Angriffsdrittel aus kurzer Distanz den umjubelten 4:4-Ausgleich für die Murtal Lions (45.). Nun war Crunchtime angesagt.

Der Divisionssieger ging in Überzahl erneut in Führung: Christoph Draschkowitz stand am langen Eck und kehrte die Scheibe zum 5:4 ein (52.). In der Schlussphase warfen die Zeltweger alles nach vorne, zogen Goalie Andreas Brenkusch. Kapfenbergs Daniel Oberkofler traf fünf Sekunden vor der Schluss-Sirene zum 6:4 ins leere Tor (60.).

ATSE Graz feiert klaren Sieg gegen Dukes Graz

Für das UHT Dukes Graz ist die Saison in der Ö Eishockey Liga nach dem Grunddurchgang vorbei. Vorher wartete am Samstag noch das brisante Stadtderby gegen den ATSE Graz, der am vergangenen Wochenende mit einem Sieg gegen die Sharks Gmunden endgültig das Playoff-Ticket zog.

Zumindest im Grazer Stadtgebiet sind die Dukes die Nummer eins, wenn es um das direkte Lokalduell geht. Beide bisherigen Spiele - einmal mit einem 5:2, einmal mit einem 5:1 - gingen an das Team von Spielertrainer Jurica Bednjanec. Zur klassischen Fußballbeginnzeit um 20:45 Uhr starteten die beiden Teams ins letzte Derby der Saison. Stefan Trost erzielte knapp vier Minuten vor Drittelende das 1:0 für den ATSE (16.).

Die Eggenberger erwischten im zweiten Drittel einen Blitzstart: Niki Zierer erhöhte nach genau einer Minute auf 2:0 die Gäste (22.). Dreieinhalb Minuten später stellte Luca Rodiga für das Team von Head Coach Markus Losch in Überzahl auf 3:0 (25.). Das UHT Dukes Graz schaffte es nicht, endlich anzuschreiben. Im Gegenteil: Der ATSE Graz erhöhte nach einem schnellen Angriff und einem satten Schuss von Fabian Möth auf 4:0 (37.).

Auch im Schlussabschnitt spielte der ATSE seine Offensiv-Stärke aus und kam durch Stefan Trost aus dem Slot zum 5:0 (48.). Dann begannen die Gäste auch noch zu zaubern, das 6:0 durch Luca Rodiga fiel nach einer schönen Puck-Stafette im Angriffsdrittel (50.). 18 Sekunden vor dem Ende machte Stefan Trost in Überzahl das 7:0 und den Deckel drauf (60.). Simeoni Kyllönen schaffte ein Shutout, der ATSE Graz beendet den Grunddurchgang auf Platz drei.

WEV biegt die Sharks Gmunden

Der Wiener Eislauf-Verein traf zum Abschluss des Grunddurchganges auf den UEHV RAUCH Technology Sharks Gmunden, der nach dem vergangenen Wochenende mit der Niederlage beim ATSE Graz aus dem Playoff-Rennen war.

Die Wiener mussten zuhause vor dem Wiener Konzerthaus ein 3:7 gegen den EV Zeltweg Murtal Lions hinnehmen, fuhren aber dank der Schützenhilfe des ATSE ins Playoff.

Dieses Mal gelang den Wienern ein Blitzstart: Cedric Ehrenreich bezwang Luka Gračnar im Kasten der Sharks nach knapp zwei Minuten zum 1:0 (2.). Danach war das Team von Head Coach Mario Kubeczka überlegen, spielte Chancen heraus, fand aber kein Mittel, Gračnar ein zweites Mal zu überwinden. Genau sieben Sekunden vor Ende des ersten Abschnitts erzielten die Oberösterreicher nach einem schönen Angriff durch Mathias Lahnsteiner-Schier den Ausgleich zum 1:1 (20.).

Für die Gastgeber kam es vor dem Wiener Konzerthaus noch dicker: Nur 28 Sekunden nach Wiederbeginn im zweiten Drittel fälschte Konstantin Schlair zum 2:1 für die Haie vom Traunsee ab (21.). Der WEV drückte auf den Ausgleich, aber die Sharks standen defensiv gut und kamen auch gefährlich vor das Tor von Mathias Lichtenecker. In einer Überzahl fiel der Ausgleich für den WEV: Philippe Lakos schoss von der blauen Linie und Xaver Emslander fälschte zum 2:2 ab (38.).

Das Match blieb auch im Schlussdrittel auf des Messers Schneide. Felix Zandonella erkämpfte sich im Angriffsdrittel die Scheibe und sendete herrlich zum 3:2 ins kurze Eck ein (50.). Am Ende zog Gmunden-Head-Coach Gregor Baumgartner Goalie Luka Gračnar für einen sechsten Feldspieler, der WEV traf das leere Tor nicht und rettete den knappen Sieg über die Zeit.

Division West:

Crocodiles Kundl gewinnen Derby gegen Kufstein

Der EHC Crocodiles Kundl hatte am Freitag zur Einstimmung auf das Kufsteiner Bezirksderby gegen den HC Kufstein die VEU Feldkirch zu Gast.

Nach zwei Dritteln führten die Crocodiles mit 4:0 und dann zu Beginn des Schlussabschnitts mit 5:1 ehe die Vorarlberger noch auf 3:5 verkürzten konnten. Mit dem vierten Sieg in Folge im Gepäck fuhren die Kundler zum Lokalrivalen in die Eisarena Kufstein.

Die Kufstein-Verantwortlichen hatten die "Mission 1.000" ausgerufen und die magische Zahl fiel: 1.073 Fans sorgten für eine herrliche Eishockey-Kulisse in der Arena am Inn. Beide Teams lieferten sich im ersten Drittel eine enge Kiste, in der es erst spät Tore gab: Zunächst verwandelte Martin Kosnar die Arena mit dem 1:0 in ein Tollhaus (18.). Nur knapp eine Minute später hatten die Crocodiles die schnelle Antwort - Fabio Müller traf zum 1:1-Ausgleich (19.).

Früh im zweiten Drittel gingen die Gäste mit 2:1 in Führung, Daniel Frischmann traf aus kurzer Distanz für das Team von Head Coach Jaroslav Betka (24.). Das Derby blieb spannend, ein echter Test für die nächste Woche beginnenden Playoffs mit intensiven Zweikämpfen um jeden Zentimeter Eis. Das Team von Head Coach Ivo Novotny drängte auf den Ausgleich, die Crocodiles machten die Räume eng und ließen im Verbund mit dem starken Goalie Kyle Plantz nichts zu.

Im Schlussabschnitt legten die Kufsteiner noch ein Schäuferl nach, aber die Gäste hielten den knappen Vorsprung, überstanden eine Unterzahl und am Ende auch ein 5:6, weil Kufstein-Coach Ivo Novotny Keeper Thomas Hechenberger für einen sechsten Feldspieler zog. Kundl gewann am Ende mit 2:1 und feierte den fünften Sieg in Folge. Der HC Kufstein trifft am Sonntag im letzten Spiel des Grunddurchgangs auswärts noch auf den Dornbirner EC.

SC Samina Hohenems fertigt VEU Feldkirch ab

Am Samstag war auch Derby-Time im Herrenriedstadion zwischen dem SC Samina Hohenems und der VEU Feldkirch angesagt. Bisher hielten sich die Steinböcke in den vorangegangenen vier Partien schadlos und gewannen alle Derbys jeweils in der regulären Spielzeit.
 
Auch im fünften Aufeinandertreffen zeigten die Gastgeber gleich, wer auf dem Eis das Sagen hat: Johannes Hehle erzielte in der ersten Überzahl nach genau 103 Sekunden das 1:0 für Hohenems (2.). Der Stürmer legte knapp sechs Minuten später das 2:0 nach (8.). Ex-VEU-Crack Benjamin Kyllönen erhöhte auf 3:0 für den Schlittschuhclub (13.).
 
Die Feldkircher spielten zwar gefällig mit und hatten im ersten Drittel sogar mehr Torschüsse, aber das Team von Head Coach Thomas Sticha zeigte sich vor dem Tor weitaus effizienter und abgebrühter.
 
Knapp nach Halbzeit sorgte Martin Grabher Meier mit dem 4:0 für die Vorentscheidung zugunsten der Hausherren (31.), zwei Minuten später stand es sogar 5:0 für den souveränen West-Gruppensieger durch Christian Haidinger (33.). Die VEU fand kein Mittel, HSC-Keeper Matthias Fritz zu bezwingen.
 
Ein bisschen Nachgeben mit einer klaren Führung im Rücken kennen die Steinböcke nicht: Martin Grabher Meier machte zu Beginn des letzten Drittels mit dem 6:0 das halbe Dutzend voll (43.). Thomas Auer legte das 7:0 nach (49.). Die Hohenemser schossen sich mit Fortdauer der Partie für das Playoff warm, Benjamin Kyllönen sorgte in Überzahl für das 8:0 (52.).
 
Der VEU gelang durch Aaron Matt mit dem 1:8 noch Ergebniskosmetik (56.), der SC Hohenems gewann auch das fünfte Derby gegen die Montfortstädter.

Ö Eishockey Liga - Division Ost:

EV Zeltweg Murtal Lions vs. Kapfenberger SV 4:6 (1:3,2:1,1:2)
Sa., 03. Februar 2024, 19:00 Uhr, Aichfeldhalle
Torschützen EV Zeltweg Murtal Lions: Thomas Schiechl (04:15 Min.), Kevin Pesendorfer (26:57 Min.), Andreas Forcher (34:57 Min.), Daniel Forcher (44:04 Min.)
Torschützen Kapfenberger SV: Pierre Graf (06:19 Min.), Manuel Trost (18:18 Min.), Lukas Draschkowitz (18:53 Min.), Iacopo Granza (27:28 Min.), Christoph Draschkowitz (51:30 Min./PP1), Daniel Oberkofler (59:55 Min./EN)

Wiener Eislauf-Verein vs. UEHV RAUCH Technology Sharks Gmunden 3:2 (1:1,1:1,1:0)
Sa., 03. Februar 2024, 18:00 Uhr, WEV Arena, Lothringerstraße 22
Torschützen Wiener Eislauf-Verein: Cedric Ehrenreich (01:57 Min.), Xaver Emslander (37:55 Min./PP1), Felix Zandonella (49:51 Min.)
Torschützen Sharks Gmunden: Mathias Lahnsteiner-Schier (19:53 Min.), Konstantin Schlair (20:28 Min.)

UHT Dukes Graz vs. ATSE Graz 0:7 (0:1,0:3,0:3)
Sa., 03. Februar 2024, 20:45 Uhr, Graz Merkur Eisstadion - Halle A
Torschützen ATSE Graz: Stefan Trost (15:59 Min., 47:00 Min., 59:42 Min./PP1), Nikolaus Zierer (21:00 Min.), Luca Rodiga (24:36 Min./PP1, 49:27 Min.), Fabian Möth (36:41 Min.)

Ö Eishockey Liga - Division West:

SC Samina Hohenems vs. VEU Feldkirch 8:1 (3:0,2:0,3:1)
Sa., 03. Februar 2024, 17:30 Uhr, Eisstadion Hohenems
Torschützen SC Samina Hohenems: Johannes Hehle (01:43 Min./PP1, 07:16 Min.), Benjamin Kyllönen (12:51 Min., 51:34 Min./PP1), Martin Grabher Meier (30:51 Min., 42:30 Min.), Christian Haidinger (32:49 Min.), Thomas Auer (48:46 Min.)
Torschütze VEU Feldkirch: Aaron Matt (55:35 Min.)

HC Kufstein vs. EHC Crocodiles Kundl 1:2 (1:1,0:1,0:0)
Sa., 03. Februar 2024, 17:30 Uhr, Eisarena Kufstein
Torschütze HC Kufstein: Martin Kosnar (17:48 Min.)
Torschützen EHC Crocodiles Kundl: Fabio Müller (18:56 Min.), Daniel Frischmann (23:29 Min.)

EHC Crocodiles Kundl vs. VEU Feldkirch 5:3 (0:0,4:0,1:3)
Fr., 02. Februar 2024, 19:30 Uhr, Eisarena Kundl
Torschützen EHC Crocodiles Kundl: Lukas Thaler (22:13 Min.), Simon Brander (27:55 Min.), Sebastian Schild (37:55 Min./PP2, 42:52 Min.), Tobias Haid (38:09 Min./PP1)
Torschützen VEU Feldkirch: Leon Peischler (41:08 Min./PP1), Joonatan Kyllönen (46:32 Min./SH1), Yannick Wiedner (53:23 Min.)


Dornbirner EC vs. HC Kufstein
So., 04. Februar 2024, 17:30 Uhr, Messestadion

Playoff-Teilnehmer Ö Eishockey Liga 2023/2024:

Division Ost: Kapfenberger SV, EV Zeltweg Murtal Lions, ATSE Graz, Wiener Eislauf-Verein

Division West: SC Samina Hohenems, HC Kufstein, EHC Crocodiles Kundl, VEU Feldkirch

3. Februar 2024