AKES ist in Kraft - alle Informationen im Überblick

Das neue, kurz AKES genannte System, hat bereits in der abgelaufenen Saison die sogenannten ÖEHV-Übertrittsbestimmungen ersetzt. 2022/2023 wurden wie vereinbart noch keine Geldflüsse getätigt. Das ändert sich mit dieser Saison. Mit einer Anschubfinanzierung in Höhe von ca. € 150.000 gestaffelt auf drei Saisonen, übernimmt der ÖEHV einen etwaigen negativen Saldo. Dadurch entstehen für die Vereine bis inkl. der Saison 2025/2026 keine Kosten. Ein etwaiger positiver Saldo wird hingegen in voller Höhe ausbezahlt. AKES startet mit Eishockeyspielern ab dem Jahrgang 2001.

Weiterführende Informationen finden Sie im Download-Center unter "Übertritt" - https://www.eishockey.at/aktuelles-infos/downloads

Bei der Ausbildung von Spielern entstehen Kosten. AKES wurde daher auf Wunsch der Vereine initiiert, um eine faire Lösung für die Entschädigung der Ausbildung von Leistungsträgern zu entwickeln und umzusetzen. Gemeinsam mit Vertretern des ÖEHV, der Landesverbände und der win2day ICE Hockey League sowie der ALPS Hockey League wurde AKES erarbeitet und ist Teil des Kooperationsvertrags zwischen Verband und Liga.

In der Erstellung und Ausarbeitung hat man sich an den bestehenden Systemen in der Schweiz und Deutschland orientiert.

Neben den beiden höchsten Spielklassen bei den Herren, soll das System in Zukunft auch bei anderen Ligen Anwendung finden – Damen, ÖEL und Regionalligen.

AKES ist ein wesentlicher Bestandteil des im Vorjahr abgeschlossenen Ligavertrags und ist mit der Saison 2022/2023 in Kraft getreten. Für das erste Jahr hat man sich darauf verständigt, dass noch keine Geldflüsse getätigt werden.

In den kommenden drei Jahren fängt der ÖEHV durch die Bereitstellung von ca. € 150.000 einen etwaigen Negativsaldo auf, womit für keinen Verein ein finanzieller Nachteil entsteht. Positivsaldi werden in voller Höhe ausbezahlt.

AKES ist darauf ausgerichtet, dass jene Vereine, die junge Spieler ausbilden und die später einen Profivertrag erhalten, dafür entschädigt werden. Und zwar für JEDES Jahr, in welchem der Spieler in der win2day ICE Hockey League oder ALPS Hockey League aufläuft. Das Ausbildungskosten-Entschädigungssystem ist dabei ein wachsendes System, das erweitert und adaptiert werden kann.

Warum AKES?

Ziel ist es, mehr Kinder für den Eishockeysport zu begeistern, die Ausbildung der Spieler von klein auf zu professionalisieren, verstärkt auf Eigenbauspieler zu setzen und in die Nachwuchsarbeit und gute Trainer zu investieren. Mittelfristig erhöht sich damit auch die Anzahl an Spielern, die für die diversen Nationalteams rekrutierbar sind.

In Ländern mit einem ähnlichen Modell, wie Deutschland oder der Schweiz, hat sich gezeigt, dass man die Anzahl der Kinder steigern konnte und generell die Nachwuchsarbeit professionalisiert wurde. Österreich zählt zu den ersten Nationen, die solch ein System eingeführt haben.

Klaus Hartmann, ÖEHV Präsident: „Das Ausbildungskosten-Entschädigungssystem ist ein hervorragendes und zukunftsorientiertes Bewertungssystem, um durch die Vergabe von sogenannten Ausbildungseinheiten als Art Währung für jugendliche Eishockeyspieler:innen die kostenintensive Nachwuchsarbeit der einzelnen Vereine entsprechend zu honorieren. Dadurch werden gezielt Anreize geschaffen, Nachwuchs speziell für den österreichischen Eishockeysport in hoher Qualität zu entwickeln.“

AKES kurz erklärt

Der jeweilige Verein, der einen Spieler zwischen 5 und 22 Jahren ausbildet, sammelt sogenannte Ausbildungseinheiten pro Jahr. Die Anzahl und Höhe dieser Ausbildungseinheiten orientieren sich dabei an den Ausbildungskosten des jeweiligen Jahrgangs. Mit steigendem Alter werden die Ausbildungseinheiten mehr wert, da sich bspw. der Betrieb einer U20 deutlich kostenintensiver gestaltet als jener einer U10.

Ausbildungseinheiten sind dabei bares Geld, die bei einem Wechsel auch abgelöst werden können. Für jeden Spieler, der später einmal einen Profivertrag in der win2day ICE Hockey League oder der ALPS Hockey League unterzeichnet, erhalten sämtliche Vereine, die Ausbildungseinheiten an dem jeweiligen Spieler halten, Jahr für Jahr Geld über die Kadergebühren.

Vereine mit einer guten Nachwuchsarbeit, aus der gleich mehrere Spieler bei anderen Vereinen in den beiden höchsten heimischen Spielklassen agieren, werden so von dem neuen System finanziell profitieren.

3. Oktober 2023