ATSE Graz schafft „Wunder“ gegen Kufstein - Kundl biegt die Zeltweg Murtal Lions

Die Halbfinal-Partien der Ö Eishockey Liga stehen fest: Die Kapfenberger SV gewann das Rückspiel gegen die VEU Feldkirch klar mit 11:2 und stieg mit dem Gesamtscore von 17:3 ins Halbfinale auf. Dort trifft der Titelfavorit auf den ATSE Graz, der den HC Kufstein auswärts sensationell mit 4:1 besiegte und mit einem 9:3-Gesamtergebnis ins Halbfinale kam. Der SC Hohenems feierte gegen den WEV einen 3:0-Heimsieg und stieg mit einem 13:3 ins Halbfinale auf. Die Vorarlberger kreuzen dort mit dem EHC Crocodiles Kundl die Schläger. Die Tiroler siegten auswärts beim EV Zeltweg Murtal Lions mit 3:2 und kamen mit einem 5:3-Gesamtscore unter die letzten Vier. Die Halbfinal-Hinspiele finden am 24. Februar statt, am 2. März gibt’s die Rückspiele. Kapfenberg und der SC Hohenems treten zuerst auswärts an.

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Viertelfinale 1 - Rückspiel: Kapfenberger SV fertigt die VEU Feldkirch ab

Die Kapfenberger SV startete gegen die VEU Feldkirch mit einem 6:1 aus dem Hinspiel vor über 1.200 Fans in die Heimpartie in der Stadthalle Kapfenberg.

Von Beginn an entwickelte sich ein flottes Match, in dem die Kapfenberger von Minute zu Minute überlegener agierten. Mit einem Doppelschlag binnen 24 Sekunden stellten die Gastgeber die Weichen früh auf Sieg und in Richtung Halbfinale.

Christoph Draschkowitz eröffnete den Trefferreigen nach einem Querpass aus kurzer Distanz zum 1:0 (9.). Florian Hoppl sendete die Scheibe mit einem platzierten Schuss zum 2:0 ein (9.). Pierre Graf ließ in Überzahl das 3:0 folgen (11.). Danach hatten die Feldkircher ihre beste Phase und kamen mit zwei Toren in Folge auf 2:3 heran. Zunächst erzielte Dominik Hron das 1:3 in Unterzahl nach einem schnellen Konter. Dann legte Leon Peischler mit der Backhand das 2:3 nach (16.).

Nur 13 Sekunden nach dem Anschlusstreffer gelang den Obersteirern das 4:2, Manuel Trost stocherte den Puck über die Linie (16).

Im zweiten Abschnitt zogen die Kapfenberger endgültig davon, Lukas Winkler besorgte das 5:2 nach einem Alleingang (28.). Julian Stühlinger ließ das 6:2 folgen (35.), dann sendete Adrian Stühlinger die Scheibe 61 Sekunden später zum 7:2 ein (36.). Wieder 37 Sekunden später kehrte Kevin Moderer aus kurzer Distanz zum 8:2 ein (36.).

Lukas Draschkowitz erzielte aus dem Slot das 9:2 noch im zweiten Drittel (38.). Im letzten Abschnitt gingen es die Hausherren lockerer an und legten noch das 10:2 und 11:2 nach: Zunächst erkämpften sich die Kapfenberger im Angriffsdrittel den Puck, Lukas Winkler traf aus dem Slot und machte das Ergebnis für die Kängurus zweistellig (54.).

Knapp zweieinhalb Minuten vor dem Ende kehrte Daniel Oberkofler die Scheibe im Nachsetzen zum 11:2-Endstand über die Linie (58.). Die Mürztaler stiegen mit dem Gesamtscore von 17:3 ins Halbfinale auf und treffen dort auf den ATSE Graz.

Viertelfinale 2 - Rückspiel: SC Samina Hohenems besiegt den Wiener Eislauf-Verein

Der SC Samina Hohenems sorgte beim Viertelfinal-Hinspiel gegen den Wiener Eislauf-Verein mit einem fulminanten Schlussabschnitt und dem Endstand von 10:3 für eine klare Ausgangslage für das Rückspiel.

In den ersten knapp zwölf Minuten agierten im Herrenriedstadion wegen einiger Strafen zunächst vor allem die Special Teams, Fünf gegen Fünf hatte Seltenheitswert auf dem Eis. Aber keine der beiden Mannschaften - der SC Hohenems sogar in einer 5:3-Überzahl - konnte in dieser Phase Kapital in Form eines Treffers schlagen. Zusätzlich spielten beide Torhüter - Matthias Fritz bei den Gastgebern und Mathias Lichtenecker beim WEV stark und ließen nichts zu.

Auch im zweiten Abschnitt hielten die Wiener, bei denen General Manager Michael Vorlaufer das Coaching für den erkrankten Head Coach Mario Kubeczka übernommen hatte, lange dagegen. WEV-Keeper Mathias Lichtenecker lief zur Hochform auf und war lange nicht zu bezwingen. Spät fiel doch noch der Führungstreffer für den klar überlegenen SC Hohenems, Thomas Auer traf aus kurzer Distanz zum 1:0 (35.). 

Früh im letzten Abschnitt sorgten die Vorarlberger für die Vorentscheidung in diesem Rückspiel: Zunächst erzielte Christian Haidinger aus dem Slot das 2:0 für die Hohenemser (42.) Knapp zwei Minuten später stellte Marcel Wolf in Überzahl erneut aus kurzer Distanz auf 3:0 für die Steinböcke (44.). Danach spielten die Gastgeber das Match nach Hause und stiegen mit dem Gesamtscore von 13:3 ins Halbfinale auf, wo der EHC Crocodiles Kundl wartet.

Viertelfinale 3 - Rückspiel: ATSE Graz schafft „Wunder“ gegen den HC Kufstein

Der HC Kufstein startete in der Eisarena Kufstein vor über 900 Fans gegen den ATSE Graz nach dem 2:5 im Merkur Eisstadion mit einer Bürde von drei Toren ins Rückspiel. Die Grazer spielten zunächst abwartend und versuchten, das Match unter Kontrolle zu halten. Auch die Dragons gingen nicht gleich vom Start weg „All in“ und lancierten ihre Angriffe in den ersten Minuten aus einer kontrollierten Defensive heraus.

Diese erste Phase des Abtastens beendeten die Tiroler mit einem schnellen Angriff, der zur 1:0-Führung führte. Maximilian Camondo verwertete einen Querpass von Markus Prock und sendete den Puck aus kurzer Distanz ein (14.).

Wer nun an eine Aufholjagd der Kufsteiner dachte, hatte die Rechnung ohne den ATSE Graz gemacht. Luca Rodiga - schon im Hinspiel mit drei Volltreffern Matchwinner für die Steirer - zog in Überzahl ab und traf zum 1:1-Ausgleich (26.). Und die Steirer legten nach: Eine Sekunde vor Halbzeit hatten die Gäste die Partie gedreht. Stefan Trost traf mit einem platzierten Schuss zum 2:1 für die Eggenberger (30.).

Und es kam sogar noch dicker für die Gastgeber: Sebastian Fellner schickte Marco Scheriau mit einem Traumpass auf die Reise, der zum 3:1 einsendete (37.). Knapp eine Minute später stand es sogar 4:1 für die Grazer: Stefan Trost fuhr in Unterzahl alleine auf Kufstein-Keeper Thomas Hechenberger und netzte ein (38.). 

Im letzten Drittel konnten die Kufsteiner nicht mehr zusetzen und dem Match auch keine Wende mehr geben. Der ATSE Graz spielte die Partie trocken herunter, siegte auswärts in Kufstein mit 4:1 und setzte sich sensationell mit 9:3 im Gesamtscore durch. Im Halbfinale treffen die Grazer nun auf die Kapfenberger SV.

Viertelfinale 4 - Rückspiel: Crocodiles Kundl biegen die Zeltweg Murtal Lions

Von Hinspiel-Ergebnis die spannendste Ausgangslage hatte das Viertelfinal-Rückspiel EV Zeltweg Murtal Lions gegen den EHC Crocodiles Kundl. Die Tiroler drehten am Ende die Partie in einen knappen 2:1-Sieg und fuhren mit dem Minimalvorsprung von einem Tor in die Aichfeldhalle.

Dort war das Knistern von Beginn an zu spüren, ein erneuter beinharter Playoff-Fight stand den Cracks und den Fans bevor. Die Crocodiles gingen nach einem schönen Angriff durch Erik Hefke, der die Scheibe aus dem Slot einsendete, mit 1:0 in Führung (7.). Die Tiroler Gäste legten auf 2:0 nach: Alexander Frandl überraschte Zeltweg-Goalie Andreas Brenkusch mit einem Schuss von der blauen Linie (13.).

Danach drängten die Murtal Lions auf den Anschlusstreffer, Kundl blieb in Kontern brandgefährlich. Auch eine 5:3-Überzahl konnten die Steirer nicht nützen.

Auch im zweiten Abschnitt drängten die Zeltweger phasenweise auf den Ausgleich, aber US-Boy Kyle Plantz hielt mit guten Paraden die Null. Die von Head Coach Jaro Betka gut eingestellten Krokodile hielten dagegen und ließen in den zweiten 20 Minuten keinen Gegentreffer zu. Im letzten Drittel erzielte Marco Herzl den Anschlusstreffer zum 1:2 für Zeltweg und brachte die mit 800 Fans sehr gut gefüllte Aichfeldhalle zum Kochen (48.).

Vier Minuten später verwertete Mario Sulzer einen Penaltyshot zum 2:2-Ausgleich (52.). Nun war endgültig Crunchtime angesagt, das Match war nun ein echter Thriller. Dann schlugen die Kundler nach einem schnellen Konter zu: Daniel Frischmann netzte zum 3:2 für die Crocodiles ein (56.).

Die Zeltweg Murtal Lions zogen Keeper Andreas Brenkusch für einen sechsten Feldspieler. Die Crocodiles Kundl retteten den knappen 3:2-Sieg über die Zeit und stehen mit dem Gesamtscore von 5:3 im Halbfinale der Ö Eishockey Liga, wo es nun gegen den SC Hohenems geht.

Playoff - Viertelfinal-Rückspiele:

Viertelfinale 1 - Rückspiel:

Kapfenberger SV vs. VEU Feldkirch 11:2 (4:2,5:0,2:0)
Sa., 17. Februar 2024, 19:30 Uhr, Stadthalle Kapfenberg
Torschützen Kapfenberger SV: Christoph Draschkowitz (08:32 Min.), Florian Hoppl (08:56 Min.), Pierre Graf (10:26 Min./PP1), Manuel Trost (15:59 Min.), Lukas Winkler (27:29 Min., 53:43 Min.), Julian Stühlinger (34:12 Min.), Adrian Stühlinger (35:13 Min.), Kevin Moderer (35:50 Min.), Lukas Draschkowitz (37:48 Min.), Daniel Oberkofler (57:29 Min.)
Torschützen VEU Feldkirch: Dominik Hron (13:53 Min./SH1), Leon Peischler (15:46 Min.)

Die Kapfenberger SV steht mit dem Gesamtscore von 17:3 im Halbfinale der Ö Eishockey Liga.

Viertelfinale 2 - Rückspiel:

SC Samina Hohenems vs. Wiener Eislauf-Verein 3:0 (0:0,1:0,2:0)
Sa., 17. Februar 2024, 17:30 Uhr, Eisstadion Hohenems
Torschützen SC Samina Hohenems: Thomas Auer (34:28 Min.), Christian Haidinger (41:41 Min.), Marcel Wolf (43:29 Min./PP1)

Der SC Samina Hohenems steht mit dem Gesamtscore von 13:3 im Halbfinale der Ö Eishockey Liga.

Viertelfinale 3 - Rückspiel:

HC Kufstein vs. ATSE Graz 1:4 (1:0,0:4,0:0)
Sa., 17. Februar 2024, 17:30 Uhr, Eisarena Kufstein
Torschütze HC Kufstein: Maximilian Camondo (13:00 Min.)
Torschützen ATSE Graz: Luca Rodiga (25:47 Min./PP1), Stefan Trost (29:29 Min./PP1, 37:55 Min./SH1), Marco Scheriau (36:49 Min.)

Der ATSE Graz steht mit dem Gesamtscore von 9:3 im Halbfinale der Ö Eishockey Liga.

Viertelfinale 4 - Rückspiel:

EV Zeltweg Murtal Lions vs. EHC Crocodiles Kundl 2:3 (0:2,0:0,2:1)
Sa., 17. Februar 2024, 19:00 Uhr, Aichfeldhalle
Torschützen EV Zeltweg Murtal Lions: Marco Herzl (47:54 Min.), Mario Sulzer (51:55 Min./PS)
Torschützen EHC Crocodiles Kundl: Erik Hefke (06:37 Min.), Alexander Frandl (12:05 Min.), Daniel Frischmann (55:08 Min.)

Der EHC Crocodiles Kundl steht mit dem Gesamtscore von 5:3 im Halbfinale der Ö Eishockey Liga.

Ö Eishockey Liga Playoff Halbfinal-Paarungen:

Halbfinale 1:

Kapfenberger SV vs. ATSE Graz

Halbfinale 2:

SC Samina Hohenems vs. EHC Crocodiles Kundl

Die Hinspiele finden am 24. Februar 2024 statt, die Rückspiele sind am 2. März 2024. Die Kapfenberger SV und der SC Samina Hohenems treten zuerst auswärts an. 

Playoff - Viertelfinal-Hinspiele:

Viertelfinale 1 - Hinspiel:

VEU Feldkirch vs. Kapfenberger SV 1:6 (0:3,1:0,0:3)
Sa., 10. Februar 2024, 19:30 Uhr, Vorarlberghalle
Torschütze VEU Feldkirch: Philip Metzler (21:39 Min.)
Torschützen Kapfenberger SV: Christoph Draschkowitz (07:52 Min., 13:56 Min./PP1), Manuel Trost (11:42 Min., 58:37 Min.), Lukas Draschkowitz (46:45 Min.), Florian Hoppl (47:08 Min.)

Viertelfinale 2 - Hinspiel:

Wiener Eislauf-Verein vs. SC Samina Hohenems 3:10 (0:1,2:3,1:6)
Sa., 10. Februar 2024, 19:10 Uhr, STEFFL Arena 3
Torschützen Wiener Eislauf-Verein: Lukas Kaider (25:02 Min.), Stefan Nador (34:23 Min.), Cedric Ehrenreich (45:15 Min.)
Torschützen SC Samina Hohenems: Thomas Auer (04:26 Min./PP1), Matthias Fussenegger (30:31 Min.), Johannes Hehle (35:30 Min., 41:55 Min., 56:36 Min.), Benjamin Kyllönen (36:39 Min., 40:56 Min., 57:31 Min.), Niklas Gehringer (45:35 Min.), Marcel Wolf (49:00 Min.)

Viertelfinale 3 - Hinspiel:

ATSE Graz vs. HC Kufstein 5:2 (2:0,1:0,2:2)
Sa., 10. Februar 2024, 19:00 Uhr, Merkur Eisstadion – Halle A
Torschützen ATSE Graz: Mario Petrovitz (08:45 Min./PP1), Stefan Trost (11:25 Min./PP1), Luca Rodiga (38:55 Min./PP1, 44:23 Min., 50:47 Min./PP2)
Torschützen HC Kufstein: David Hrazdira (48:51 Min./PP1), Markus Prock (55:14 Min.)

Viertelfinale 4 - Hinspiel:

EHC Crocodiles Kundl vs. EV Zeltweg Murtal Lions 2:1 (0:0,0:1,2:0)
Sa., 10. Februar 2024, 17:30 Uhr, Eisarena Kundl
Torschützen EHC Crocodiles Kundl: Vladimir Dolnik (47:15 Min.), Alexander Frandl (55:50 Min.)
Torschütze EV Zeltweg Murtal Lions: Kevin Pesendorfer (36:12 Min.)

Playoff-Modus:

Ab dem Viertelfinale werden die Duelle im Champions Hockey League (CHL) Modus in einem Hin- und Rückspiel entschieden. Der nach dem Grunddurchgang besser platzierte Verein beginnt mit dem Auswärtsspiel. Es wird die Gesamtwertung (Gesamtscore) der beiden absolvierten Spiele herangezogen. Das Team, das am Ende im Gesamtergebnis nach Hin- und Rückspiel vorne liegt, steigt ins Halbfinale auf.

Sollte es bei der Schluss-Sirene nach 120 Minuten ein Unentschieden im Gesamtscore geben, fällt die Entscheidung in einer zehnminütigen Overtime Drei gegen Drei und in einem möglichen Penaltyschießen mit jeweils fünf Schützen. Das heißt, es gibt im Hinspiel keine Overtime. Das jeweilige Hinspiel endet nach 60 Minuten Unentschieden oder mit einem Sieg nach regulärer Spielzeit.

17. Februar 2024