Der Schlager der Division West lautete am Freitag EHC Crocodiles Kundl gegen WSG Swarovski Wattens Penguins. Kundl hatte im direkten Duell die Möglichkeit, die Playoff-Teilnahme zu fixieren. Beide Teams lieferten sich von Beginn an einen intensiven Fight, in dem es hin und her ging.
Den besseren Start erwischten die Penguins: Paul Probst setzte sich in der Ecke an der Bande bei einem Zweikampf durch, zog vom rechten Bullykreis ab und stellte auf 1:0 (6.). Die Crocodiles drückten auf den Ausgleich, taten sich aber gegen die defensiv sehr gut stehenden Gäste schwer. Wattens setzte in Kontern immer wieder kleine Nadelstiche.
Spät im ersten Drittel fiel dann doch das 1:1. Nach einem Angriff kam die Scheibe zum völlig freistehenden Johannes Schernthaner, der WSG-Schlussmann Wotan Knecht 17 Sekunden vor der ersten Sirene aus dem Slot keine Chance ließ (20.).
Im zweiten Drittel erhöhte das Team von Head Coach Jaroslav Betka das Tempo, Wattens hielt dagegen und machte den Gastgebern weiterhin das offensive Eishockey-Leben schwer. Und ganz hinten stand da auch noch Penguins-Keeper Knecht, bei dem in den ersten Minuten des Mittelabschnitts Endstation für die Kundl-Angreifer war, einmal rettete sogar die Stange.
Die Wattener zeigten sich vor dem gegnerischen Tor effizienter: Luca Venier wurde im Slot ideal bedient und sendete zum 2:1 ein (34.). Gegen Ende des Drittels waren die Pinguine in einer Überzahl dem dritten Treffer nahe. Im Schlussdrittel drückten die Hausherren weiter auf den Ausgleich, der schlussendlich auch fiel: Matko Pavetić verwertete einen Rebound zum 2:2 (47.).
Zwei Minuten später kochte die Kundler Eisarena: Simon Brandner zog durch und traf zur 3:2-Führung (49.). Nun lagen die Gastgeber auf Playoff-Kurs, aber Wattens fightete zurück. Tobias Fender erzielte nach einem schönen Angriff den Ausgleich zum 3:3 (54.). Die Schlussminuten verliefen hochspannend: Kundl überstand eine Unterzahl und drückte danach auf den Siegestreffer.
Weil der aber nicht fiel, ging das Match in die Overtime und dann sogar ins Penaltyschießen. Dort traf Adrian Schuster als einziger Crack und ließ Kundl mit dem 4:3 nach Penaltyschießen als viertes und letztes Team der Division West ins Playoff der Ö Eishockey Liga einziehen.
HC Kufstein feiert klaren Sieg beim SC Hohenems
Zum letzten Mal im Grunddurchgang kreuzten der SC Samina Hohenems und der HC Kufstein am Freitag die Schläger. Nach flottem Beginn, aber ohne große Torchancen auf beiden Seiten, gingen die Tiroler nach einem schönen Angriff in Führung. David Hrazdira spielte von der rechten Seite auf den freistehenden Clemens Paulweber, der mit einem platzierten Schuss das 1:0 für die Dragons erzielte (8.).
Die Steinböcke versuchten zu Beginn des zweiten Abschnitts, Druck zu erzeugen. Das Tor erzielten jedoch erneut die Gäste. Der kanadische Goalgetter Ethan Browne fuhr hinter das Hohenems-Tor und hob die Scheibe per "Michigan Move" vorbei an HSC-Goalie Karlo Škec zum 2:0 in die kurze Ecke (23.).
Das war ein Weckruf für die Vorarlberger, denen schnell der Anschlusstreffer gelang. Nach einer Abwehr von Kufstein-Keeper Jakob Sprachmann lag der Puck frei und Patrick Spannring kehrte die Scheibe mit einem spektakulären Hechtsprung zum 1:2 über die Linie (25.). In einer Überzahl drückte der Schlittschuhclub auf den Ausgleich, der aber nicht gelang.
Im Gegenteil: Valentin Hammerle eroberte den Puck, fuhr auf und davon und schoss mit einem klassischen Shorthander trocken zum 3:1 für die Festungsstädter ein (33.). Kufstein legte nach. Erneut war es Valentin Hammerle, der nach einem Faceoff-Gewinn aus kurzer Distanz auf 4:1 stellte (37.).
Im letzten Abschnitt versuchte das Team von Head Coach Andreas Luchner das Match mit dem Dreitore-Vorsprung unter Kontrolle zu halten und überstand auch eine Unterzahl. Hohenems konnte dem Spiel keine Wende mehr geben, nach einem Bullygewinn erzielte Maximilian Camondo aus dem Slot das 5:1 (53.).
Es kam noch dicker für die Gastgeber: Kufstein-Kapitän Dominique Saringer spielte auf Philipp Sappl, der auf 6:1 erhöhte (57.). Der Emser Head Coach Thomas Sticha zog zum Test Goalie Karlo Škec und David Hrazdira machte einen Emptynetter zum 7:1-Endstand (58.). Kufstein feierte den sechsten Sieg in Folge und ist nun in der Tabelle bis auf drei Punkte an den Steinböcken dran.