Olympia-Quali in Bratislava: Österreich verliert knapp gegen Gastgeber Slowakei
Olympia-Qualifikation - Spielplan und Ergebnisse der Gruppe D
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"Natürlich ist die Enttäuschung so kurz nach dem Spiel sehr groß, weil das natürlich ein Schlüsselspiel war. Es war ein enges Spiel, aber das bringt uns alles nichts", war der Ärger über die knappe Niederlage bei Dominique Heinrich zu spüren, der aber auch betonte, dass es eine super Leistung der gesamten Mannschaft war.
Um wie viel es gleich in dieser Auftaktpartie ging, war vom ersten Bully an zu sehen. Gleich in den ersten Sekunden verzeichneten beide Teams einen Torschuss. Die Slowakei übernahm dann etwas die Kontrolle, auch drei Strafen der Österreicher geschuldet. 14 Mal testeten die Gastgeber David Kickert im Tor der Österreicher, der über die gesamten 60 Minuten eine Topleistung ablieferte und zurecht zum Player of the game gekürt wurde. Wie im übrigen auch sein Gegenüber Samuel Hlavaj.
Der Teamkollege von Marco Rossi bei den Minnesota Wild in der NHL stand mit Fortdauer der Partie immer öfter im Mittelpunkt. Doch zunächst war es die Slowakei, die als erstes im Spiel anschrieb. Direkt nachdem Benjamin Nissner nach seiner abgesessenen Zweiminutenstrafe wieder das Eis betrat, ging man mit 1:0 (33.) in Führung. Wenig später verhinderte Kickert mit einer Glanztat das 0:2, musste dann aber Sekunden später doch hinter sich greifen, nachdem der Puck nach einem Schuss von Milos Kelemen unter seinem Schoner durchrutschte.
Bevor das Momentum endgültig auf Österreich umschwenkte, verhinderte der 30-Jährige noch das 0:3. In der 38. Minute spielte Österreich sein erstes Powerplay. Sieben Sekunden vor Ablauf der Zeitstrafe sah man sich sogar in doppelter Überzahl und nutzte diese. Dominique Heinrich zog ab und Marco Kasper lenkte den Puck unhaltbar ins Kreuzeck ab - 1:2.
Im Schlussdrittel hatte Rot-Weiß-Rot nun Überhand, erspielte sich einige gute Chancen. Lediglich Samuel Hlavaj erwies sich dabei als Spielverderber. 2:16 Minuten vor Spielende nahm Head Coach Roger Bader David Kickert vom Eis. Österreich schnürte die Slowakei im eigenen Drittel ein, doch es blieb beim 1:2.
Trotz der bitteren Niederlage, bei der man sich einen Punktgewinn verdient hätte, ist das Turnier noch lange nicht zu Ende. Freitag, 14:00 Uhr, wartet zunächst Kasachstan, das sein Auftaktspiel gegen Ungarn 5:2 gewann. Sonntag, 14:00 Uhr, geht es zum Abschluss gegen Ungarn.
Head Coach Roger Bader: "Schade vom Ausgang her, aber auf die Leistung bezogen, kann Österreich stolz sein. Im letzten Drittel waren wir sehr stark, hatten Chancen auf den Ausgleich. Man muss sich vorstellen, wir spielen gegen die Nummer 9 der Weltrangliste, in ihrer Halle vor 10.000 Fans und ihr Torhüter wird zum Best Player gewählt. Das zeigt schon, dass sie froh waren, dass sie durch dieses Spiel durchkamen. Jetzt geht es darum, dass wir schnell regenerieren und schnell wieder fokussieren auf das kommende Spiel"
Dominique Heinrich: "Wir waren am Schluss über große Phasen die bessere Mannschaft, haben viele gute Torchancen gehabt. David Kickert hat uns die ganze Partie im Spiel gehalten. Am Ende hat uns ein Tor gefehlt, oder zwei. Das ist natürlich schwer zu verdauen so kurz nach dem Spiel. Aber viel Zeit haben wir nicht, morgen geht es schon weiter. Wir müssen das Spiel so schnell wie möglich abhaken und die positiven Dinge mitnehmen. Die Chance lebt noch, aufgeben werden wir auf keinen Fall."
David Kickert: "Ich glaube, wir haben ihnen am Anfang vielleicht ein bisschen zu viel Respekt gezeigt. Aber im dritten Drittel hatten wir Oberhand. Leider ist die Scheibe nicht reingegangen. Im ersten und zweiten Drittel hatten sie viel Zone-Time, auch unseren Strafen geschuldet. Aber im dritten Drittel waren wir die bessere Mannschaft. Es tut sehr weh. Ein Punkt hätte uns sehr geholfen."
Fix qualifiziert für die Olympischen Winterspiele sind die Top 8 der Weltrangliste: Kanada, Russland, Finnland, Tschechien, Schweiz, USA, Schweden und Deutschland sowie Gastgeber Italien. In den drei finalen Quali-Turnieren in Bratislava (SVK), Riga (LAT) und Aalborg (DEN) löst der jeweilige Gruppensieger das Olympia-Ticket.
Nach offiziellen Angaben der IIHF heißt es zusätzlich: “Should any qualified team ultimately not play at the Olympic Games, then they will be replaced by the best 2nd ranked team from the Combined Ranking of the three Final Olympic Qualification Groups played this week”. Eine Entscheidung über eine Teilnahme Russlands an den Olympischen Winterspielen 2026 soll laut IIHF im Februar 2025 gefällt werden.