Titelverteidiger Wattens muss um Playoff zittern - HC Kufstein gewinnt Topduell gegen den SC Hohenems

Der HC Kufstein gewann den Kracher in der Gruppe West der Ö Eishockey Liga auswärts gegen Tabellenführer SC Hohenems mit 5:2 und machte das Rennen um den Gruppensieg wieder spannend. Der EHC Crocodiles Kundl setzte sich in einem mitreißenden Match gegen die Wattens Penguins knapp mit 6:5 durch, der Titelverteidiger muss jetzt in zwei direkten Duellen gegen die VEU Feldkirch um die letzte Playoff-Chance kämpfen.

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Tabellenführer SC Samina Hohenems 1974 empfing in der Gruppe West den zweitplatzierten HC Kufstein zum Topduell.

Beide Teams schenkten sich vom ersten Faceoff weg nichts, es ging im Herrenried bei ganz leichtem Schneefall hin und her. Die Torhüter - Matthias Fritz bei den Steinböcken und Thomas Hechenberger bei den Dragons - standen im Mittelpunkt und sorgten für ein torloses Startdrittel. Das Team von Head Coach Ivo Novotny hatte mit 13:6 sogar mehr Torschüsse als die Hausherren.

Im zweiten Abschnitt änderte sich zunächst am Spielgeschehen wenig, das Match wurde von beiden Mannschaften weiterhin intensiv geführt, es entwickelte sich ein echtes Schlagerspiel auf Augenhöhe. Mittlerweile wurde auch der Schneefall intensiver.

Kurz vor Halbzeit stand es plötzlich nach einem Doppelschlag binnen nur sechs Sekunden 2:0 für den HC Kufstein. Nach genau 29 Minuten und 27 Sekunden bezwang Robert Schopf Hohenems-Goalie Matthias Fritz aus dem Slot und sorgte für die 1:0-Führung. Gleich vom Bully weg führte der nächste Kufstein-Angriff zum 2:0 durch Martin Kosnar, der einen Fernschuss ins lange Eck platzierte.

Das Team von Head Coach Bernd Schmidle drängte danach auf den Anschlusstreffer. Kurz vor Drittelende hatte Kufstein ein Überzahlspiel und David Hradzira sendete den Puck zum 3:0 ins Netz, das Topduell schien vorentschieden zu sein.

Doch die Vorarlberger kamen im Schlussdrittel schnell zum ersten Treffer, Fabian Mandlburger fälschte in Minute 42 einen Schuss zum 1:3 ab. 70 Sekunden später tauchte Thomas Auer blitzschnell vor dem Kufstein-Tor auf und erzielte den 2:3-Anschlusstreffer. Die Steinböcke drängten nun auf den Ausgleich, der aber nicht gelang.

Kufstein hingegen zeigte sich vor dem gegnerischen Tor effizient: Zunächst erzielte Marcel Bruimann das 4:2 in Minute 53. 62 Sekunden später verwertete Leevi Ahonen nach einem Schuss seinen eigenen Rebound zum 5:2. Mit dem Auswärtssieg schlossen die Dragons in der Tabelle zu Hohenems auf, beide Teams halten bei jeweils zwei ausstehenden Spielen bei 43 Punkten.

EHC Crocodiles Kundl biegt Wattens Penguins

Für Vorjahres-Viertelfinalist EHC Crocodiles Kundl war der Playoff-Zug vor dem Match gegen Titelverteidiger WSG Swarovski Wattens Penguins schon länger abgefahren.

Der amtierende Meister aus der Kristallstadt kämpfte verbissen um die Chance, Tabellenplatz drei näher zu kommen und startete in Minute sieben in Überzahl durch einen Schuss von Taylor Holst mit der 1:0-Führung in das so wichtige Spiel.

Die Crocodiles - mit einem Line Up von zwölf Feldspielern ins vorletzte Saison-Heimspiel gegangen - schlugen zurück: Zunächst traf Sebastian Schild bei einer 5:3-Überzahl in Minute zehn aus dem Slot zum 1:1-Ausgleich. 51 Sekunden später war es wieder Schild, der bei 5:4-Überzahl das 2:1 mit einem Schuss von der blauen Linie erzielte. Knapp drei Minuten später stand es 3:1 für die Gastgeber, Matthias Haas hatte aus kurzer Distanz getroffen.

Wattens hatte nun den Ernst der Lage erkannt und kämpfte sich knapp vor Drittelende ins Match zurück. Philipp Niederhauser schloss einen schönen Angriff über Taylor Holst 57 Sekunden vor der ersten Sirene zum 2:3 ab.

Im zweiten nutzte Wattens in Überzahl einen schlechten Wechsel bei Kundl und erzielte durch Markus Prock in Minute 22 den 3:3-Ausgleich. Eine Minute nach Halbzeit führte der Titelverteidiger mit 4:3, Valentin Schennach bezwang Crocodiles-Goalie Michael Sparr aus kurzer Distanz.

In den letzten fünf Minuten des zweiten Abschnitts agierten die Penguins undiszipliniert und das nützte Kundl gnadenlos aus: Vladimir Dolnik schoss in einer 5:3-Überzahl den 4:4-Ausgleich nach genau 37 Minuten. Eine Minute und 15 Sekunden später stocherte Kayson Arthur Gallant den Puck in einem 5:4-Powerplay zur 5:4-Führung über die Linie.

Im Schlussabschnitt drängte Wattens auf den Ausgleich, Crocodiles-Keeper Michael Sparr hielt alle Scheiben, die auf sein Tor kamen. Drei Minuten vor dem Ende nahm Penguins-Coach Jaro Betka Goalie René Huber vom Eis und Sebastian Schild erzielte wenige Sekunden später das 6:4 ins leere Tor, es war sein dritter Volltreffer an diesem Abend.

Eine Minute vor dem Ende gab‘s eine Überzahl für die Gäste und Valentin Schennach machte die Partie mit dem 5:6-Anschlusstreffer 43 Sekunden vor der Schluss-Sirene noch einmal spannend. Der Ausgleich gelang Wattens nicht mehr, nun hat der Titelverteidiger im Kampf um den Playoff-Einzug zwei direkte Duelle gegen die VEU Feldkirch.

Im bisherigen Saison-Vergleich haben die Vorarlberger mit zwei Siegen - einen nach Penaltyschießen, einen nach regulärer Spielzeit - derzeit die Nase vorn. Und Feldkirch hat noch dazu ein Spiel weniger ausgetragen.

Spieltag Gruppe West

EHC Crocodiles Kundl vs. WSG Swarovski Wattens Penguins 6:5 (3:2,2:2,1:1)
Fr., 20. Jänner 2023, 19:30 Uhr Eisarena Kundl
Torschützen EHC Crocodiles Kundl: Sebastian Schild (09:19 Min./PP2, 10:10 Min./PP1, 57:13/EN), Matthias Haas (13:05 Min.), Vladimir Dolnik (37:00 Min./PP2), Kayson Arthur Gallant (38:15 Min./PP1)
Torschützen WSG Swarovski Wattens Penguins: Taylor Holst (06:34 Min./PP1), Philipp Niederhauser (19:03 Min.), Markus Prock (21:10 Min./PP1), Valentin Schennach (30:51 Min., 59:17 Min./PP1)

SC Samina Hohenems 1974 vs. HC Kufstein 2:5 (0:0,0:3,2:2)
Fr., 20. Jänner 2023, 19:30 Uhr, Herrenriedstadion
Torschützen SC Samina Hohenems 1974: Fabian Mandlburger (41:12 Min.), Thomas Auer (42:22 Min.)
Torschützen HC Kufstein: Robert Schopf (29:27 Min.), Martin Kosnar (29:33 Min.), David Hrazdira (39:59 Min./PP1), Marcel Bruimann (52:03 Min.), Leevi Ahonen (53:05 Min.)

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21. Jänner 2023