Der SC Samina Hohenems empfing in der Division West den HC Kufstein am Stefanitag. Zu Beginn der Partie waren die Gäste dank eines frühen Überzahlspieles überlegen. Die Dragons spielten auch nach der ersten numerischen Überlegenheit ein gutes Forechecking. Die Steinböcke taten sich mit der Auslösung der Angriffe zunächst schwer, hatten aber nach einem Konter die erste große Torchance.
Mit der nächsten großen Möglichkeit gingen die Vorarlberger in Führung. Kufstein-Goalie Patrick Fuchs ließ einen Rebound von Jürgen Fussenegger passieren, die Scheibe kullerte ganz knapp zum 1:0 hinter die Linie (11.). Die Hohenemser hatten das Spiel nun besser unter Kontrolle und legten nach: Zwei Minuten vor Drittelende verwertete Benjamin Kyllönen einen schönen Querpass von Michael Novak aus kurzer Distanz zum 2:0 (19.).
Gleich mit dem ersten schnellen Angriff im zweiten Abschnitt über rechts erhöhten die Gastgeber auf 3:0. Christian Haidinger spielte auf den ideal postierten Benjamin Kyllönen, der aus dem Slot nach 42 Sekunden zum zweiten Mal seine Visitenkarte abgab (21.). Dann hatten die Hohenemser eine Überzahl, Kufstein spielte einen Konter aus dem Lehrbuch und Valentin Hammerle vollendete shorthanded zum 1:3 (27.).
Die Tiroler konnten nun das Spiel offener gestalten und phasenweise auch Druck im Angriffsdrittel ausüben. Der Anschlusstreffer gelang aber nicht, im Gegenteil: Jürgen Fussenegger traf aus dem Slot mit seinem zweiten Tor zum 4:1 für den Schlittschuhclub (37.).
Mit einem Doppelschlag innerhalb von 21 Sekunden machte das Team von Head Coach Andreas Luchner das Match im Schlussdrittel plötzlich wieder hochspannend: Zunächst traf Herbert Steiner zum 2:4 (48.). Wenige Augenblicke später zog Patrick Hager von knapp hinter der blauen Linie ab und überraschte HSC-Keeper Karlo Škec mit dem 3:4 (48.).
Am Ende zog Kufstein Goalie Fuchs, der Ausgleich gelang jedoch nicht. Felix Vonbun machte 25 Sekunden vor Schluss mit einem Heber aus dem eigenen Verteidigungsdrittel zum 5:3 für Hohenems ins leere Tor alles klar und zementierte sein Team auf Platz zwei in der Tabelle ein.
EHC Crocodiles Kundl feiert Abeitssieg gegen den Dornbirner EC
Der EHC Crocodiles Kundl traf in der hauseigenen Arena auf den Tabellenletzten Dornbirner EC. Die Bulldogs erwischten einen Traumstart: Theo Riedler bezwang Crocodiles-Goalie Johann Bauer mit einem satten Schuss zum 1:0 (3.). Nach fünfeinhalb Minuten kassierte Kundls Lion Ramoser für einen Kniecheck eine Fünfminutenstrafe plus Spieldauerdisziplinarstrafe, die Vorarlberger konnten diese lange numerische Überlegenheit jedoch nicht für einen weiteren Treffer nützen.
Beide Teams lieferten sich danach einen schnellen und offenen Schlagabtausch, in dem die Crocodiles zum Ausgleich trafen: Maximilian Agerer erzielte mit einem Rebound nach Abwehr von Dornbirn-Keeper Cosmo Reichhalter das 1:1 (14.).
Auch im zweiten Drittel taten sich die Gastgeber gegen die Vorarlberger, die voll dagegenhielten, lange schwer. Erst in der ersten Überzahl gelang den Unterinntalern die erstmalige Führung: Simon Brandner kehrte die Scheibe nach einem Rebound aus kurzer Distanz zum 2:1 über die Linie (32.). Zweieinhalb Minuten später bissen die Krokodile erneut zu: Alexander Frandl verwertete nach einem schnellen Angriff einen Querpass zum 3:1 (34.).
Die giftig agierenden Dornbirner ließen sich jedoch nicht abschütteln, Aaron Matt gelang nur 35 Sekunden später der 2:3-Anschlusstreffer mit einem Rebound aus kurzer Distanz (35.). Im letzten Abschnitt überstanden die Messestädter gleich zu Beginn eine Unterzahl und hatten dann zwei Mal in Folge die Chance, in numerischer Überlegenheit auf den Ausgleich zu gehen.
Das Match wurde nun von Minute zu Minute intensiver geführt. Nach einem schnellen Angriff über die rechte Seite vollendete Felix Koschek einen Querpass von Sebastian Schild zum 4:2 (48.). Nur 38 Sekunden später gelang Dornbirn erneut der Anschlusstreffer, Theo Riedler bugsierte die Scheibe nach einem Gestochere vor dem Tor zum 3:4 über die Linie (49.). Das Spiel ging in die Crunchtime und wurde hitziger. Nach einem Foul von Kundls Alexander Frandl spielte Sebastian Koberger den Rächer und kassierte eine Fünfminutenstrafe plus Spieldauer.
Bei Vier gegen Vier auf dem Eis gelang Maximilian Agerer aus kurzer Distanz das 5:3 für Kundl (52.). Am Ende feierten die Crocodiles einen 6:3-Arbeitssieg - Adrian Schuster hatte in Überzahl 51 Sekunden vor der Schluss-Sirene per Emptynet-Tor getroffen (60.) - und sind nun Tabellendritter vor dem HC Kufstein.
Division Ost:
Kapfenberger SV gewinnt Schlager gegen den WEV
Die Kapfenberger SV erwartete den Wiener Eislauf-Verein zum direkten Duell im Kampf um Tabellenplatz zwei in der Division Ost. Beide Teams lieferten sich vor über 800 Fans von Beginn an intensive Zweikämpfe, sorgten zunächst aber auch auf beiden Seiten für defensive Absicherung. Der Titelverteidiger aus dem Mürztal nützte die erste Überzahl zur Führung, Pierre Graf schoss nach einer guten Powerplay-Kombination mit einem schönen Haken per Backhand zum 1:0 ein (10.). Für das 2:0 sorgte erneut Graf, der die Scheibe aus dem Slot ins Kreuzeck hob (13.).
Die Kapfenberger unter der Regie von Spielertrainer Kris Reinthaler hatten das Match nun unter Kontrolle, der WEV tat sich schwer, gute Möglichkeiten herauszuspielen. Und wenn die Wiener gefährlich wurden, war KSV-Goalie Oliver Zirngast hochkonzentriert zur Stelle.
Im zweiten Abschnitt mussten die Bundeshauptstädter nun mehr riskieren, die Kängurus waren aus Kontern gefährlich. Zunächst hatte Christoph Draschkowitz das 3:0 auf der Schaufel, er scheiterte noch an WEV-Keeper Moritz Merkader. Nach einem weiteren guten Konter tauchte plötzlich Florian Hoppl vor dem WEV-Tor auf und versenkte den Puck mit der Backhand (26.).
Die Wiener fanden die passende Antwort und waren ergebnistechnisch endlich auch in der Partie. Nach einem weiten Befreiungsschlag zog Lukas Kaider ab und traf zum 1:3 (28.). Kurz nach Halbzeit des Spieles drängten die Steirer in einer Überzahl auf das 4:1, Moritz Merkader hielt den WEV im Spiel. Kapfenberg machte weiter Dampf, Adrian Stühlinger zog aus dem Slot ab und machte in dieser Phase doch noch das 4:1 (36.).
Im letzten Abschnitt spielten die Kängurus die Partie staubtrocken nach Hause und legten knapp vier Minuten vor dem Ende durch Iacopo Granza, der den Puck in Unterzahl zum 5:1 im leeren Tor unterbrachte, noch einen Treffer nach (57.).
Den Kapfenbergern gelang nach dem 6:1 am Nationalfeiertag mit dem 5:1 der zweite Heimsieg gegen den WEV, die Steirer überholten die Wiener in der Tabelle und liegen nun auf Platz zwei. Der WEV, dessen Serie nach sechs Siegen in Folge gerissen war, trifft am Samstag zum Jahresausklang vor dem Wiener Konzerthaus im großen Schlager auf Tabellenführer Sharks Gmunden.