Liganeuling EHC Lustenau traf am Nationalfeiertag in der Division West im ersten Vorarlberger Derby vor über 1.600 Fans in der Rheinhalle auf den SC Samina Hohenems. Beide Teams starteten mit Vollgas in die Partie, die Gäste gingen mit dem ersten schnellen Angriff durch Christian Haidinger, der Lustenau-Goalie Felix Beck mit einem platzierten Schuss bezwang, mit 1:0 in Führung (2.).
Die Löwen fanden schnell die passende Antwort. Nachdem Dominic Haberl gerade eine Strafe abgesessen hatte, hämmerte der Stürmer den Puck nach einer schönen Kombination zum 1:1-Ausgleich ins Netz (6.). Dann hatte Lustenau eine Überzahl, die Steinböcke fuhren shorthanded einen schnellen Konter und Benjamin Kyllönen verwertete seinen eigenen Rebound zur neuerlichen Führung für Hohenems (7.).
Die Gastgeber erwischten im zweiten Abschnitt den besseren Start: Lucas Haberl stand nach genau 69 absolvierten Sekunden goldrichtig und erzielte aus kurzer Distanz den Ausgleich zum 2:2 (22.). Am Charakter des Spieles änderte sich wenig: Beide Teams versuchten, schnelle und offensive Szenen zu kreieren, bei den beiden Torhütern Felix Beck und Karlo Škec war vorerst Endstation. Das änderte sich als Dominic Haberl aus dem Slot zur 3:2-Führung für das Team von Head Coach Daniel Fekete einschoss, Lustenau hatte das Match gedreht (36.).
Auch im letzten Drittel hatten die Lustenauer einen Blitzstart: Martin Grabher Meier erhöhte von der linken Seite auf 4:2 (42.). Mit dem Zweitore-Vorsprung im Rücken agierten die Gastgeber nun in der Offensive noch besser und prüften Hohenems-Goalie Škec mehrmals. Das Team von Thomas Sticha versuchte, noch einmal ins Match zurück zu kommen.
Aber die Lustenauer ließen in der Defensive nichts mehr zu und kamen gegen Ende noch zu zwei Emptynet-Treffern. Zunächst erzielte Dominic Haberl mit einem Shorthander und seinem dritten Volltreffer das 5:2 (59.). Fünf Sekunden vor dem Ende traf Maid Meduseljac zum 6:2-Endstand ins leere Tor (60.). Lustenau feierte im Derby den dritten Sieg im dritten Spiel und übernahm die Tabellenführung in der Division West.
Erster Sieg für die Wattens Penguins in der Comeback-Saison in Dornbirn
Der Dornbirner EC empfing am Sonntag zum Abschluss der Runde in der Division West die WSG Swarovski Wattens Penguins. Beide Teams waren mit zwei Niederlagen in die Spielzeit gestartet, schon vor dem Match war klar: Für eines der beiden Teams würde es den ersten Saisonsieg geben.
Beide Mannschaften setzten von Beginn auf ein gutes Tempo. Nach knapp drei Minuten zog Simon Gratzer ab und traf zum frühen 1:0 für die Tiroler (4.). Vier Minuten später erhöhte Julian Jagersbacher auf 2:0 für die Penguins, der Stürmer bezwang Bulldogs-Keeper Kilina Wempe mit einem platzierten Schuss aus dem Slot (8.). Die junge Dornbirner Mannschaft kam in der turbulenten Anfangsphase zum Anschlusstreffer. Marcel Wohlmuth erkämpfte sich den Puck, zog ins Angriffsdrittel und erzielte das 1:2 (11.).
Auch im zweiten Abschnitt lieferten sich beide Clubs einen offenen Schlagabtausch, der lange spannend blieb. In einer späten Überzahl kehrte Matthias Schöser die Scheibe nach einem klassischen Tic Tac Toe aus kürzester Distanz zum 3:1 für die WSG über die Linie (38.).
Im Schlussdrittel ließen beide Goalies - Kilian Wempe bei Dornbirn und Wotan Knecht bei Wattens - keine weiteren Treffer zu. Die Vorarlberger zogen ihren Keeper gegen Ende zwei Mal, der Anschlusstreffer gelang den Bulldogs nicht mehr. Das Team der beiden Coaches Andreas Sarg und Manfred Burgstaller feierte den ersten Sieg in der Comeback-Saison.
Crocodiles Kundl biegen HC Kufstein im dramatischen ersten Bezirksderby
Der EHC Crocodiles Kundl traf am Freitag in der Division West der Ö Eishockey Liga im ersten Bezirksderby der neuen Saison auf den ewigen Rivalen HC Kufstein. Die Gastgeber starteten mit Goalie Michael Sicher, der seine Ausbildung beim KAC absolviert hatte, ins brisante Lokal-Duell mit den Dragons, bei denen Stammkeeper Thomas Hechenberger zwischen den Pfosten stand.
Abtasten in der Eisarena Kundl war für beide Teams ein Fremdwort: Sebastian Schild brachte Kundl früh mit 1:0 in Führung (4.). Kufstein gelang durch Valentin Hammerle bald der Ausgleich zum 1:1 (8.).
Beide Teams schenkten sich nichts, das Derby entwickelte sich zu einer engen und hartumkämpften Angelegenheit. Die beiden Goalies und die defensiven Reihen agierten stark und ließen zunächst wenig zu. Kurz vor Halbzeit der Partie sorgte Erik Hefke, der zur 2:1-Führung einnetzte, erneut für Jubel in der Eisarena Kundl (30.). Danach gab es die ersten Emotionen, Patrick Hager musste bei den Dragons frühzeitig unter die Dusche.
Im letzten Abschnitt hielten die Crocodiles zunächst das Ergebnis, ehe Verteidiger Josef Flick in einer 5:3-Überzahl das 3:1 erzielte (49.). Doch das Team von Head Coach Andreas Luchner gab sich nicht geschlagen, im Gegenteil: Maximilian Camondo verkürzte in Überzahl auf 2:3 (53.). Knapp zwei Minuten später gelang Valentin Hammerle für die Kufsteiner der Ausgleich zum 3:3 (56.).
Das heiße Derby ging in die Overtime, in der Maximilian Agerer nach 34 Sekunden das 4:3 für Kundl erzielte und nach einem dramatischen Schlussdrittel doch noch den Sieg für die Crocodiles sicherte (61.).
Division Ost:
Meister Kapfenberg gewinnt klar gegen den Wiener Eislauf-Verein
Nach zwei Auswärts-Niederlagen in Folge mit jeweils einem Tor Unterschied absolvierte Meister Kapfenberger SV das erste Saison-Heimspiel gegen den Wiener Eislauf-Verein. Der Titelverteidiger der Ö Eishockey Liga lag in der Tabelle nach zwei Spielen mit null Punkten am Tabellenende, eine für die in der Meistersaison ungeschlagenen Kängurus ungewohnte Situation.
Gleich von Beginn weg lieferten sich die beiden Teams eine intensive Partie. Nach einem schönen Angriff staubte Lukas Winkler aus kurzer Distanz zum 1:0 für die Kapfenberger ab (14.). Kurz vor Drittelende legten die Kängurus das 2:0 nach. Christoph Draschkowitz bezwang WEV-Keeper Moritz Merkader mit einem satten Schuss vom rechten Bullykreis 50 Sekunden vor Drittelende (20.).
Im zweiten Drittel agierten die Defensivreihen beider Clubs über weite Strecken konsequent und auch die beiden Goalies Merkader und Michael Bischof bei Kapfenberg hielten gut. Die Wiener hatten zwei Unterzahlspiele zu überstehen, der Meister aus dem Mürztal konnte aus der numerischen Überlegenheit kein Kapital in Form eines weiteren Treffers schlagen. Das Match war weiterhin eine hartumkämpfte Angelegenheit, auch weil sich das Team von Head Coach Philipp Ullrich nicht so einfach geschlagen geben wollte.
Mit Fortdauer des zweiten Abschnitts konnten die Gastgeber um Spielertrainer Kris Reinthaler den WEV jedoch immer wieder in dessen Verteidigungszone einschnüren, das 3:0 lag in der Luft. Dann musste bei den Steirern Maximilian Ramsbacher mit einer Zwei+Fünf+Spieldauerdisziplinarstrafe unter die Dusche. Dem WEV bot sich die große Chance, in die Partie zurück zu kommen. Aber es kam anders: Nach einem schnellen Konter erzielte Pierre Graf in Unterzahl das 3:0 für die Kapfenberger (39.).
Im letzten Abschnitt kontrollierten die Mürztaler die Partie, Pierre Graf erhöhte nach einer schönen Kombination auf 4:0 (48.), damit war das Match endgültig entschieden. In einer Überzahl zog Spielertrainer Kris Reinthaler ab und Pierre Graf traf zum dritten Mal in Folge an diesem Abend zum 5:0 für die Kängurus (55.).
Dreieinhalb Minuten vor dem Ende schrieb der WEV doch noch an, Nils Granitz bezwang KSV-Goalie Bischof mit einem satten Schuss (57.). Den Schlusspunkt setzte Kris Reinthaler, der von der blauen Linie abzog und das 6:1 erzielte (59.). Nach zwei Niederlagen zum Auftakt fuhr der Meister die ersten drei Punkte in der laufenden Saison ein.
ATSE Graz feiert gegen HDK Maribor ersten Saisonsieg
Nach einem spielfreien Wochenende empfing der ATSE Graz in der Division Ost am Nationalfeiertag im zweiten Heimspiel den stark in die Ö Eishockey Liga gestarteten HDK Maribor zum steirischen Derby der Partnerstädte.
Beide Teams lieferten sich von Beginn an ein flottes Duell mit schnellen Angriffen auf beiden Seiten. Der ATSE hatte das erste Powerplay, konnte die numerische Überlegenheit trotz guter Aufstellung jedoch nicht nützen. Die Füchse aus Slowenien agierten danach mit viel Selbstvertrauen und setzten immer wieder Nadelstiche in der Offensive. Auch die Gäste konnten eine Überzahl nicht nützen, beide Goalies - Florian Zeugswetter bei den Grazern und Omar Ždralović bei Maribor - ließen in den ersten 20 Minuten keinen Gegentreffer zu.
Im zweiten Drittel lag der ATSE mit einem Doppelschlag binnen 56 Sekunden plötzlich mit 2:0 voran. Zunächst verwertete Florian Murg einen Rebound zum 1:0 (25.) und dann übernahm Luca Rodiga einen Abpraller von Goalie Ždralović mit der Backhand (25.). Die Grazer setzten nach, nach einem schnellen Angriff hob Matthias Kaltenegger die Scheibe mit der Backhand ins lange Eck zum 3:0 (29.). Nach dem dritten Gegentreffer hatte Ždralović genug, Lazar Ilić kam für ihn in den Kasten. Doch der ATSE erhöhte durch Clemens Lennkh, der die Scheibe unhaltbar abfälschte, auf 4:0 (35.).
Vier Minuten vor Drittelende zog Nejc Kastelic aus kurzer Distanz ab und erzielte den ersten Treffer für das Team von Head Coach Jure Verlič (37.). Im letzten Abschnitt legte Florian Angerbauer das 5:1 für den ATSE Graz nach, das war die endgültige Entscheidung in dieser Partie (44.). In einer Unterzahl fuhr Rupert Strohmeier auf und davon und netzte fünf Minuten vor dem Ende zum 6:1 für die Eggenberger ein (55.).
Adi Drnda betrieb 31 Sekunden vor dem Ende mit dem 2:6 nur noch Ergebniskosmetik für Maribor (60.). Am Ende feierte das Team von Head Coach Markus Losch seinen ersten Saisonsieg.
Der UEHV CAM4DENT Sharks Gmunden war am Wochenende spielfrei. Für die Oberösterreicher geht's am 02. November gegen den ATSE Graz weiter.