Zweiter Saison-Sieg für Sharks Gmunden gegen Meister Kapfenberg
Der große Schlager in der Division Ost der Ö Eishockey Liga lautete am Samstag KSV Kängurus gegen den UEHV CAM4DENT Sharks Gmunden. Der Titelverteidiger aus dem Mürztal hatte gegen die Haie eine Rechnung offen, gewannen die Oberösterreicher doch das erste Saisonduell Mitte Oktober im Haifischbecken am Traunsee knapp mit 5:4.
Der Tabellenführer erwischte auch beim Auswärtsspiel den besseren Start: Nach einem schnellen Angriff über die linke Seite überraschte Johannes Mackner Kapfenberg-Goalie Oliver Zirngast und erzielte das 1:0 (3.). Danach hatten die Sharks zwei weitere Hochkaräter nach einem schnellen Konter, Moritz Neurauter und Johannes Mackner scheiterten innerhalb weniger Sekunden an Zirngast.
Dann übernahm der Meister immer mehr das Kommando und kam auch zu guten Chancen. Das Tor erzielten jedoch die Gäste: Nach einem schön vorgetragenen Angriff netzte Moritz Neurauter von der rechten Seite zum 2:0 für den Tabellenführer ein (17.).
Im zweiten Drittel drängten die Kapfenberger auf den Anschlusstreffer, aber es dauerte lange bis dieser auch fiel. Stefan Trost bezwang Luka Gračnar von der linken Seite zum 1:2 (33.). Die mit viel Selbstvertrauen ausgestatteten Oberösterreicher hatten nach einer Scheibeneroberung im Angriffsdrittel die Antwort parat: Mario Pichler kehrte nach einem Doppelpass aus kurzer Distanz ins leere Tor zum 3:1 ein (35.). Und die Haie legten nach: Patrick Gaffal zog von der blauen Linie ab und erhöhte sogar auf 4:1 (40.).
Nach wenigen Augenblicken im letzten Abschnitt war das Match wieder offen: Florian Hoppl traf vom linken Bullykreis mit einem herrlichen Schuss zum 2:4 für die Kängurus ins lange Eck (42.). Iacopo Granza schickte wenig später Pierre Graf auf die Reise und der Goalgetter ließ sich beim Anschlusstreffer zum 3:4 nicht zwei Mal bitten (45.). Plötzlich war der Schlager wieder hochspannend, aber nur für 13 Sekunden: KSV-Goalie Zirngast servierte Bastian Szieber, der aus kurzer Distanz das 5:3 erzielte, den Puck (45.).
Das Team von Spielertrainer Kris Reinthaler warf danach alles nach vorne, hatte auch eine 5:3-Überzahl. Der vermeintliche Anschlusstreffer wurde wegen hohen Stocks aberkannt. Nach einem Faceoff erzielte Mathias Haiböck das 6:3 für Gmunden (57.), die Entscheidung in einem echten Eishockey-Kracher.
Die Sharks hatten ihren Torhunger aber noch nicht gestillt: 56 Sekunden vor dem Ende war erneut Mathias Haiböck, der aus kurzer Distanz das 7:3 für den Tabellenführer machte, zur Stelle (60.). Die Sharks gewannen auch das zweite Saison-Duell gegen den Meister und bauten ihren Vorsprung in der Tabelle aus.
Wiener Eislauf-Verein lässt beim ATSE Graz nichts anbrennen
Der ATSE Graz traf am Samstag in der Division Ost im ewigen Klassiker auf den Wiener Eislauf-Verein. Das Duell der zwei traditionsreichen und klangvollen Namen im österreichischen Eishockey war früh in der Saison ein richtungsweisendes Spiel im Kampf um die Playoff-Plätze und ein sogenanntes Sechs-Punkte-Spiel der direkten Tabellennachbarn.
Beide Teams agierten von Beginn an offensiv, es ging im ersten Abschnitt flott hin und her. Nach einem energischen Vorstoß fuhr Theodor Fichtinger ins Angriffsdrittel und erzielte mit einem schönen Schuss das 1:0 für den WEV (16.).
Im zweiten Abschnitt hatten die Wiener einen Blitzstart: Nach einem Angriff über rechts wehrte ATSE-Keeper Paul Mocher die Scheibe ab und Verteidiger Richard Gruber setzte einen platzierten Schuss aus dem Slot zum 2:0 in die Maschen (22.). Am Spielcharakter änderte sich danach wenig, auch die Grazer kamen zu Chancen.
Das Team von Philipp Ullrich agierte vor dem Tor aber effizienter: Nach einem Bilderbuch-Konter erzielte Stefan Nador knapp nach Halbzeit der Partie das 3:0 für den WEV (31.). Nun versuchten die Wiener, das Spiel unter Kontrolle zu halten. Zusätzlich ließ Goalie Moritz Merkader bis zur zweiten Sirene keinen Gegentreffer zu.
Im letzten Abschnitt legte der WEV nach kurzer Zeit nach: Tobias Schönauer netzte nach 30 Sekunden zum 4:0 ein, das war die Vorentscheidung für die Gäste (41.). Der ATSE konnte dem Match keine entscheidende Wende mehr geben, im Gegenteil: Rene Pospisil fälschte einen Schuss zum 5:0 ab (52.). Danach spielten die Wiener den Sieg trocken nach Hause, Goalie Moritz Merkader feierte ein Shutout. Der WEV ist nun aktuell Tabellenzweiter hinter den Sharks aus Gmunden.
HDK Maribor war spielfrei - für die Füchse geht’s am 30. November beim WEV weiter.